BMW-Betriebsratschef: „SPD ist für Arbeiter deutscher Unternehmen nicht wählbar“
Der Gesamtbetriebsratschef von BMW, Manfred Schoch, hat den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert wegen dessen Aussagen über eine Kollektivierung von BMW scharf angegriffen. „Für Arbeiter deutscher Unternehmen ist diese SPD nicht mehr wählbar“, sagte Schoch der neuen Ausgabe der „Wirtschaftswoche“. Es sei ihm „unbegreiflich“, wie Kühnert „so über BMW sprechen kann“.
Bei kaum einem anderen Unternehmen in Deutschland seien die Arbeitsplätze so sicher und gut bezahlt, die Renten so hoch und die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeitmodelle so fortschrittlich wie bei BMW, fügte Schoch hinzu.
Mit der Familie Quandt habe BMW einen Großaktionär, „der anders als etwa im amerikanischen Kapitalismus nicht die kurzfristigen Gewinninteressen in den Vordergrund stellt, sondern die langfristige Stabilität“. Deshalb baue BMW Elektromotoren selbst, montiere auch die Batterien für E-Autos selbst und stelle hunderte Mitarbeiter für den Umstieg auf das Elektroauto ein.
„Herr Kühnert soll mal bitte erklären, was bei uns besser laufen würde, wenn BMW verstaatlicht wäre“, fügte Schoch hinzu. Ihm sei „nicht bekannt, dass etwa die Deutsche Bahn so ein tolles Vorbild wäre“. Er empfehle dem Juso-Chef und seinen Unterstützern in der SPD, „erst noch mal in die Schule zu gehen und zu lernen, wie Wirtschaft funktioniert“.
Kühnert hatte der Wochenzeitung „Die Zeit“ unter Hinweis etwa auf den Automobilkonzern BMW gesagt: „Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar.“ Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert in dem Interview offen. Auch private Wohnungsvermietungen soll es nach seiner Auffassung im „Optimalfall“ nicht mehr geben. (afp)
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