Institute senken Wachstumsprognose für 2019 deutlich
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute senken einem Medienbericht zufolge ihre Wachstumsprognose für Deutschland für das laufende Jahr auf unter ein Prozent. Das berichtet die Düsseldorfer „Rheinische Post“ in ihrer Donnerstagsausgabe unter Berufung auf Regierungskreise. In ihrem Herbstgutachten hatten die Institute noch ein Wachstum von 1,9 Prozent vorausgesagt.
Die neue Vorhersage der Institute läge damit noch unter der Regierungsprognose von einem Prozent BIP-Zuwachs in diesem Jahr. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts Ende Januar vor allem den zunehmenden außenwirtschaftlichen „Gegenwind“ für die schwächere Prognose verantwortlich gemacht. Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft um 1,4 Prozent gewachsen. 2017 hatte das BIP um 2,2 Prozent zugelegt.
Zuletzt hatte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Mitte März ein Wachstum von 0,8 Prozent im laufenden Jahr prognostiziert. Im November waren die fünf Wirtschaftsweisen noch von einem Plus um 1,5 Prozent ausgegangen. Mitverantwortlich dafür sei neben Produktionsproblemen in der Auto- und Chemieindustrie, dass die Exportnachfrage aus wichtigen Absatzmärkten deutlich schwächer sei; auch Arbeitskräfteengpässe spielten eine Rolle.
Die Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute wird am Donnerstag vorgestellt. Sie wird vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, vom Ifo Institut in München, vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) und vom RWI in Essen erarbeitet.
Die Forscher äußern sich dabei zu Konsumausgaben, Investitionen und Exporten, geben einen Ausblick auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt und prognostizieren die Preisentwicklung. Auch zur Wirtschaftspolitik der Regierung haben sie stets zahlreiche Anmerkungen und Empfehlungen. (afp)
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