Bericht: Viel Interesse aus China für Nokias Kartendienst
New York – Der Bieter-Wettstreit um Nokias Kartendienst Here nimmt laut einem Medienbericht dank Interessenten aus China und Finanzinvestoren Fahrt auf. Dabei hätten sich bereits mehrere Allianzen formiert, schrieb die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
So habe sich der Fahrdienst-Vermittler Uber mit der chinesischen Internet-Suchmaschine Baidu und dem Finanzinvestor Apax Partners zusammengetan. Auch die deutschen Autobauer Audi, BMW und Daimler seien nach wie vor interessiert, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Eine weitere Gruppe werde von zwei chinesischen Unternehmen beherrscht: Dem Internet-Konzern Tencent und dem Kartenanbieter NavInfo. Mit dabei in dieser Allianz sei auch der Finanzinvestor EQT Partners.
Außerdem habe Microsoft angeboten, einen Minderheitsanteil zu erwerben und im Rennen seien auch die Finanzinvestoren Hellman & Friedman, Silver Lake Management und Thoma Bravo.
Nokia will sich auf das Kerngeschäft als Ausrüster von Telekom-Netzwerken mit der Übernahme des Rivalen Alcatel-Lucent konzentrieren und seinen Kartendienst abstoßen. Es ist eine seltene Gelegenheit, einen gut ausgebauten Anbieter digitaler Karten zu kaufen.
Nokia zielte mit Here auch speziell auf das Geschäft mit der Autobranche und wollte ein führender Anbieter hochpräziser Karten für selbstfahrende Fahrzeuge werden. Uber hat eigene Ambitionen für Roboterwagen und dürfte auch deswegen an dem Nokia-Dienst interessiert sein.
Nach bisherigen Berichten strebt Nokia für den Kartendienst einen Preis von mindestens drei Milliarden Euro an. Here wird hauptsächlich am Nokia-Standort Berlin entwickelt und geführt. Digitale Karten sind ein komplexes Produkt, das mit hohem Aufwand auf aktuellem Stand gehalten werden muss. Die großen Probleme von Apple beim Start des eigenen Kartendienstes im Herbst 2012 trotz hoher Investitionen sind ein Beleg dafür. Früheren Informationen zufolge soll Nokia auch das Interesse von Apple an dem Kartendienst ausgelotet haben. Auch über ein Interesse von Facebook wurde berichtet. (dpa)
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