Bericht: Biontech und Pfizer verlangten im Juni 54 Euro pro Impfdosis – 20 Mal mehr als Astrazeneca
Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Recherche von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ behaupteten die Unternehmen in dem Angebot, die Entwicklung des Corona-Vakzins „komplett selbst finanziert“ zu haben. Im November einigten sich dem Bericht zufolge beide Seiten auf 15,50 Euro pro Dosis.
Bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen, was für rund die Hälfte der Bevölkerung der EU reicht, hätten die Unternehmen in ihrem ursprünglichen Angebot insgesamt etwa 27 Milliarden Euro verlangt.
Biontech und Pfizer schrieben dem Bericht zufolge, der Preis beinhalte bereits „den höchsten prozentualen Rabatt“, der einem Industrieland weltweit angeboten worden sei. Der Preis von 54,08 Euro ist laut dem Bericht allerdings mehr als 20 Mal so teuer wie beim Impfstoff von Astrazeneca. Biontech war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft sieht Profitstreben
Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, sagte dem Rechercheverbund, er halte einen solchen Preis für „unseriös“ und sehe „darin ein Profitstreben, das in der jetzigen Situation der Pandemie in keiner Weise gerechtfertigt ist“.
Für Verwirrung habe dem Bericht zufolge auch die Formulierung in dem Angebot an die EU gesorgt, die Unternehmen hätten die Impfstoff-Entwicklung „komplett selbst finanziert“. Zumindest die deutsche Firma Biontech habe seit ihrer Gründung Fördermittel in dreistelliger Millionenhöhe erhalten oder zugesagt bekommen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion