BDI rechnet für 2015 mit zwei Prozent Wachstum

Titelbild
IndustrieanlagenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. April 2015

Die Wirtschaft in Deutschland legt nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) 2015 spürbar zu: „Wir erwarten in diesem Jahr einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von rund zwei Prozent“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Der niedrige Ölpreis, der günstige Wechselkurs und der starke private Konsum treiben laut dem Verbandschef die Konjunktur an. „Weltweit gehen wir von einem wirtschaftlichen Wachstum von gut 3,5 Prozent aus. Für das nächste Jahr rechnen wir mit einer weiteren Belebung im gleichen Umfang“, sagte Grillo zum Auftakt der Hannover-Messe.

Mit Sorge sieht der Verband auf die wirtschaftliche Entwicklung in Russland oder Brasilien. Auf der „Sonnenseite“ liegen dagegen das diesjährige Messe-Partnerland Indien, die USA sowie Spanien, Großbritannien und Deutschland. Europas Erholung festigt sich nach Einschätzung des BDI. „Europa profitiert momentan von dem Stimulus niedriger Zinsen, auf Dauer aber bedarf es vor allem Strukturreformen“, sagte Grillo. Hier müsse die Politik ihrer Verantwortung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachkommen. Als wichtigen Wachstumstreiber sieht Grillo die Vernetzung und Digitalisierung von Fabriken. Er forderte Wirtschaft und Politik auf, ihre Hausaufgaben beim Thema Industrie 4.0 zu machen. Wenn etwas Neues entstehe, dann liefen eben nicht alle Unternehmen sofort in die gleiche Richtung. Das gelte vor allem für den Mittelstand, der sich dieser Entwicklung nicht verweigern dürfe. „Um all diese Vorstellungen zu koordinieren, wäre das neu ins Leben gerufene Bündnis für Industrie die geeignete Plattform“, sagte Grillo. Auch die Politik müsse aufpassen, dass die verschiedenen Ministerien nicht im Kompetenzgerangel zu viel Energie verbrauchten.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion