BDI-Präsident: Zu wenig Investitionen und zu viel Umverteilung in Deutschland

Die GroKo hält zu sehr an der "Schwarzen Null" fest, kritisiert der BDI-Präsident Dieter Kempf. Dabei stehen der deutschen Wirtschaft unruhigere Zeiten bevor, so Kempf. Es gebe "zu wenig Investitionen, zu viel Umverteilung, zu wenig Ideen für kluge Steuer- und Energiekosten-Senkungen", meint er.
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Schuldenuhr.Foto: ginton/iStock
Epoch Times14. April 2019

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, hat der Bundesregierung ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. Dabei stellte er insbesondere das Festhalten der Großen Koalition an der „Schwarzen Null“ infrage.

„Nach zehn Jahren Aufschwung stehen der deutschen Wirtschaft unruhigere Zeiten bevor. Die Bundesregierung muss endlich raus der Komfortzone“, sagte der BDI-Präsident der „Bild am Sonntag“.

Er fügte hinzu: „Hier ein paar kleine Forschungsprogramme, dort etwas Geld für die Förderung der künstlichen Intelligenz – das reicht einfach nicht. Wir sehen zu wenig Investitionen, zu viel Umverteilung, zu wenig Ideen für kluge Steuer- und Energiekosten-Senkungen.“

Es sei höchste Zeit, die Grundlagen für künftigen Wohlstand in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen zu stellen. Konkret kritisierte Kempf den Mangel an Investitionen und das Festhalten an der Schuldenbremse. Diese sei „wesentlich strenger, als die EU-Regeln es vorgeben“.

Man sollte darüber diskutieren, ob größere Spielräume für Investitionen sinnvoll seien. „Wir müssen die Risiken eines Wirtschaftsabschwungs bekämpfen, bevor er da ist.“

Eindringlich warnte Kempf davor, dass Europa ohne ein Umsteuern die Bedeutungslosigkeit drohe: „Wir müssen aufpassen, dass Europa nicht zum Freilichtmuseum wird. Es ist toll, wenn Urlauber nach Heidelberg oder Versailles kommen. Das reicht aber nicht aus, um Menschen eine Perspektive für Wohlstand und Sicherheit zu geben.“ (dts)



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