Start des Deutschen Bauerntags in Cottbus

Am Mittwoch beginnt der zweitägige Deutsche Bauerntag in Cottbus. Bereits im Vorfeld forderte Bauernpräsident Joachim Rukwied einen gesellschaftlichen Konsens über den Wert heimischer Lebensmittel und einen Neustart der Agrarpolitik.
Es brauche einen gesellschaftlichen Konsens, dass Lebensmittel keine Selbstverständlichkeit sind und ihren Wert haben, findet Rukwied.
Es brauche einen gesellschaftlichen Konsens, dass Lebensmittel keine Selbstverständlichkeit sind und ihren Wert haben, findet Rukwied.Foto: Monika Skolimowska/dpa
Epoch Times26. Juni 2024
Der zweitägige Deutsche Bauerntag startet am Mittwoch um 12 Uhr in Cottbus mit der Wahl der Verbandsspitze. Bauernpräsident Joachim Rukwied stellt sich zur Wiederwahl für eine weitere vierjährige Amtszeit. Am Donnerstag wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) in Cottbus erwartet.

Forderungen im Vorfeld

Rukwied hat vor dem Beginn des Deutschen Bauerntags Kritik an der Bundesregierung geübt und einen „Neustart“ der Agrarpolitik gefordert.

„Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens, dass Lebensmittel aus Deutschland keine Selbstverständlichkeit sind und auch ihren Wert haben müssen“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Mittwoch.

Das müsse sowohl von der Politik als auch von Verbrauchern erkannt werden.

Konsumenten müsse klar sein, dass etwa Fleisch und Wurst hierzulande „zu höheren Standards erzeugt werden als anderswo“, fuhr Rukwied fort. „Diese Lebensmittel müssen dann auch einen höheren Preis haben. Wer hochwertige, heimische Lebensmittel will, der muss auch etwas mehr bezahlen.“

Der Bauernpräsident forderte außerdem mehr EU-Gelder für die Landwirtschaft. „Wir brauchen auch weiterhin einen stabilen Agrarhaushalt im Bund und wegen der zunehmenden Herausforderungen ein größeres EU-Agrarbudget.“

Entlastungsmaßnahmen

Am Dienstag hatten sich die Bundestagsfraktionen der Ampel-Parteien auf Entlastungsmaßnahmen für landwirtschaftliche Betriebe geeinigt. Unter anderem enthalten darin sind steuerliche Vorteile im Fall von witterungsbedingten Ertragsschwankungen und Maßnahmen zum Bürokratieabbau.

Der Bauernpräsident kritisierte das Agrarpaket im ZDF erneut als zu klein – es sei „längst überfällig, aber Lichtjahre von dem entfernt, was wir als Landwirte an Entlastungen brauchen“. (afp/dpa/red)



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