Bankenaufsicht: Gemeinschaftliche „Kredit-Müllhalde“ für Banken schaffen – Deutsche Sparer haften für Schulden aller EU-Länder
Damit die Banken ihre „Schrottanleihen“ auf Kosten der europäischen Steuerzahler abschieben können will Andrea Enria, Vorsitzender der Europäischen Bankenaufsicht, allen Banken die Möglichkeit geben, eine gemeinsame „Kredit-Müllhalde“ einzurichten. Diese soll von Europa finanziert werden, melden die „Goldseiten“ und beziehen sich darin auf das Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen – aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4224.
Über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) würde eine Refinanzierung dieser „Schrottbank“ möglich, da im ESM alle europäische Staaten gemeinschaftlich haften. „Aufgabe des ESM ist es, überschuldete Mitgliedstaaten der Eurozone durch Kredite und Bürgschaften zu unterstützen, um deren Zahlungsfähigkeit zu sichern“, schreibt Wikipedia.
Das bedeutet auch, dass der deutsche Sparer für die Schulden aller anderen europäischen Länder haftet. Ursprünglich ist eine gesamteuropäische „Haftungsunion“ durch die europäischen Verträge und das Verfassungsgerichtsurteil „zur Einführung des Euros“ verboten, schreiben die „Goldseiten“. Und: Ein großes Problem könne entstehen, wenn „den Banken das Ausfallrisiko abgenommen wird und diese Institute damit von europäischen – besonders deutschen – Sparern subventioniert werden“.
Die Finanzindustrie unterstütze diesen Vorschlag der europäischen Zentralbank und der europäischen Aufsichtsbehörde, da sie „dies als einmalige Chance sieht, sich auf Kosten anderer eigener Probleme zu entledigen“.
Italiens Banken – aber nicht nur diese – haben ein Problem
Bereits 2015 machten die „Crashpropheten“
Der amtierende Vorsitzende der Europäischen Bankenaufsicht, Andrea Enria, arbeitete zwischen 1999 und 2004 für die europäische Zentralbank und war bis zur Gründung der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde am 1. Januar 2011 Chef des Aufsichtsrates der Banca d’Italia. Italien hat in den letzten Jahren EZB-Präsident Mario Draghi (ebenfalls Italiener) mehrfach um die Erlaubnis gebeten, noch mehr Schulden zu machen, als auf europäischer Ebene erlaubt sind. Anfang 2017 reichte das Land erneut einen Haushaltsplan in Brüssel ein, der den Regeln der EU nicht entspricht.
Weitere Artikel
Bankenkrise: So wurde Italiens Problem weggemogelt – T. Bachheimer im Interview
Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung: EU will das Bargeld abschaffen
Ein Blick auf Italien und eine drohende Pleite – Deutschland bürgt in Höhe seines Bundeshaushaltes
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion