Bahn will Mitarbeiter mit Bonus zum Energiesparen motivieren
Mit einem Einmalbonus von mindestens 100 Euro will die Deutsche Bahn ihre Angestellten zum Energiesparen am Arbeitsplatz motivieren. „Wir wollen, dass alle 200.000 Beschäftigten in Deutschland aktiv werden, dass alle kleineren und größeren Hebel gezogen werden, um es am Ende zu einer nennenswerten Einsparsumme zu bringen“, sagte Personalvorstand Martin Seiler am Dienstag in Berlin. Es gehe um Themen wie die Beleuchtung, das Heizen, das Nutzen von Klimaanlagen, die Betankung, „oder vielleicht auch mal die Treppe statt dem Aufzug zu benutzen“, sagte Seiler.
Wenn sich genügend Mitarbeiter entsprechend engagierten und insgesamt besonders viel eingespart werde, könne der Bonus für alle auf 150 Euro angehoben werden. Wie groß die Einsparungen dafür sein müssen, sagte Seiler nicht. Mit dem Anreizsystem will die Bahn eigenen Angaben zufolge vor allem in ihren Gebäuden den Energieverbrauch senken. Unklar blieb zunächst, wie groß das Einsparpotenzial dort überhaupt ist.
Seiler verwies angesichts der drohenden Versorgungsengpässe beim Gas auf weitere Maßnahmen, mit denen der Konzern Energie einsparen will. Dazu gehöre etwa das energiesparende Fahren im Fern- und Regionalverkehr sowie der Austausch fossiler Wärme- durch alternative Heizanlagen. Wie weit der Konzern bei diesen Themen ist, blieb am Dienstag allerdings offen.
Bahn will teils auf Außenbeleuchtung verzichten
Künftig will die Bahn zudem auf die kritisierte Außenbeleuchtung ihres Hauptsitzes, des sogenannten Bahntowers in Berlin, verzichten. Auch für andere Gebäude und Bahnhöfe prüfe das Unternehmen derzeit, inwieweit auf nicht sicherheitsrelevante Beleuchtungen verzichtet werden kann.
Mit rund 10 Terawattstunden jährlichem Verbrauch ist die Bahn der größte Stromabnehmer in Deutschland. Erdgas hatte am Strommix im vergangenen Jahr laut Geschäftsbericht einen Anteil von mehr als sechs Prozent. Mehr als 20 Prozent wurden demnach aus Braun- und Steinkohle gewonnen. Der Anteil erneuerbarer Energien betrug rund 62 Prozent. (dpa/red)
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