Bahn schlägt Platzeck als Vermittler vor

Berlin (dpa) - Die Deutsche Bahn hat im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL eine Vermittlung mit einer „unabhängigen Persönlichkeit“ vorgeschlagen. Dies könnte der brandenburgische Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD…
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Bahnchef Rüdiger Grube bei der Pressekonferenz in Berlin.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times6. Mai 2015
Die Deutsche Bahn hat im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL eine Vermittlung mit einer „unabhängigen Persönlichkeit“ vorgeschlagen. Dies könnte der brandenburgische Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sein.

Dieser habe dazu seine Bereitschaft erklärt, sagte Bahnchef Rüdiger Grube in Berlin. Die GDL könne zusätzlich eine eigene Person des Vertrauens hinzuziehen. Personalvorstand Ulrich Weber sagte, der Vorschlag bedeute formal keine Schlichtung. Eine Schlichtung wäre aber das Beste, um voranzukommen, fügte Weber hinzu. Die GDL lehnt eine Schlichtung bisher ab.

Die GDL will den angekündigten Lösungsvorschlag von Bahnchef Rüdiger Grube genau prüfen. „Wenn wir es schriftlich erhalten haben, werden wir es uns anschauen, werden wir prüfen und bewerten, was es hergibt“, erklärte GDL-Vize Norbert Quitter am Frankfurt Hauptbahnhof. Er habe allerdings erwartet, dass die Bahn einen neuen Vorschlag direkt übermittelt und nicht über die Medien. Am Ende des Arbeitskampfes werde es wieder eine Partnerschaft zwischen Bahn und GDL geben.

Trotz breiter Kritik setzen die Lokführer ihren Streik derweil fort. Im Fern- und Güterverkehr kommt es erneut zu starken Einschränkungen.

Nach dem Sonderfahrplan der Bahn sollte knapp jeder dritte Fernzug fahren, in den Regionen schwankte das Angebot zwischen rund 15 Prozent des sonstigen Angebots in Berlin/Brandenburg und zwei Dritteln in Hessen oder Rheinland-Pfalz.

Die Kunden könnten sich auf die Sonderpläne verlassen: „So wie es im Internet kommuniziert wird, fahren die Züge auch“, sagte ein Bahnsprecher in Hamburg. Dünn fielen erneut auch die Fahrpläne der S-Bahnen in den Ballungsgebieten aus. Viele Pendler stiegen aufs Auto um, so dass es unter anderem auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen zu längeren Staus kam als sonst üblich.

(dpa)


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