Außenhandel ist wieder auf Weltmeistertitel-Kurs
Wiesbaden/Berlin – Der deutsche Außenhandel ist auf dem besten Wege im WM-Jahr den Titel des Exportweltmeisters zu verteidigen. Nach zweistelligen Zuwachsraten in den Monaten Dezember, Januar und Februar legte der Export im März um 18,1 Prozent auf 77 Milliarden Euro zu. Auch der Import kam den vierten Monat in Folge auf ein zweistelliges Plus und erreichte im März mit Einfuhren für 62,7 Milliarden Euro einen Zuwachs von 28,3 Prozent. Der Branchenverband BGA stellte denn auch am Mittwoch fest, man könne »bereits von einem echten Boom sprechen«. /b>
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet, dass die Außenhandelsbilanz im März mit einem Überschuss von 14,3 Milliarden Euro abgeschlossen habe. Im März 2005 lag der Saldo den Statistikern zufolge bei 16,3 Milliarden Euro. /b>
Der Löwenanteil der Exporte ging wieder in die EU-Länder: Laut Bundesamt wurden in diese Staaten Waren im Wert von 49,6 Milliarden Euro ausgeführt. Gegenüber März 2005 war das ein Plus von 17,5 Prozent. Die Einfuhr aus EU-Ländern stieg um 21,6 Prozent auf 39,9 Milliarden Euro. Noch kräftiger zogen die Ausfuhren und Einfuhren in Drittländer an: In Länder außerhalb der EU wurden im März Waren für 27,5 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 19,3 Prozent. Die Einfuhren stiegen um 42 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro. /b>
Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) machte die weltwirtschaftliche Dynamik für die hohen Zuwächse verantwortlich. BGA-Präsident Anton Börner sagte zum überproportionalen Anstieg der Importe, die höheren Preise für Rohstoffe und Energie sowie die anziehende Binnenkonjunktur seien dafür verantwortlich. /b>
Börner betonte zugleich, auch die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Exportwirtschaft spiele eine immer größere Rolle. Im Vorjahr habe der deutsche Außenhandel mit China ein Rekordnegativsaldo von 18,6 Milliarden Euro aufgewiesen – »während die Exporte annähernd stagnierten, legten die Einfuhren aus China zweistellig zu«. /b>
Vor allem die Aushängeschilder der deutschen Wirtschaft wie Kfz und Maschinenbau hätten auf dem chinesischen Markt »oftmals mit administrativen Marktzugangsbeschränkungen und Verletzungen des geistigen Eigentums zu kämpfen«, kritisierte der BGA-Präsident. Die Erwartung der Branche an die anstehende Chinareise von Bundeskanzlerin Angela Merkel sei es, »diese Probleme im bilateralen Handel freundlich, aber bestimmt anzusprechen«. /b>
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