Leichter Rückgang der Industrieaufträge im April

Die Aufträge für deutsche Industrieunternehmen sind im April um 0,2 Prozent zurückgegangen. Während das Wirtschaftsministerium auf eine zukünftige Belebung hofft, bleibt die DIHK pessimistisch und sieht keine Trendwende.
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Metallindustrie in Deutschland. Symbolbild.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times7. Juni 2024

Die Aufträge für die deutschen Industrieunternehmen sind im April leicht gesunken. Sie gingen im Vergleich zum März um 0,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.

Im März hatte der Rückgang 0,8 Prozent betragen, hier korrigierte die Behörde vorläufige Angaben nach unten.

Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich von Februar bis April lag der preisbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe um 5,4 Prozent niedriger als in den drei Monaten davor. Das sei aber hauptsächlich auf einen Großauftrag im Dezember zurückzuführen, erläuterten die Statistiker. Ohne Berücksichtigung der Großaufträge waren die Auftragseingänge von Februar bis April demnach nur um 1,4 Prozent niedriger.

Das Bundeswirtschaftsministerium betonte, der um Großaufträge bereinigte Wert für den Monat April zeige sogar „ein kräftiges Plus“ von 2,9 Prozent. Vor allem Großaufträge aus dem europäischen Ausland hätten zuletzt zu hohen monatlichen Schwankungen geführt.

Im April kamen insgesamt 0,1 Prozent weniger Aufträge aus dem Ausland als im März, die Bestellungen aus dem Inland lagen um 0,3 Prozent niedriger.

Das Wirtschaftsministerium erklärte, für den weiteren Jahresverlauf deuteten Stimmungsindikatoren eine „allmähliche Belebung“ der Nachfrage an. Diese dürfte „auch zu einer Trendumkehr bei den Auftragseingängen führen“.

DIHK-Außenwirtschaftsexpertin Carolin Herweg äußerte sich deutlich pessimistischer. Die Auftragseingänge blieben im Keller, eine Trendwende sei nicht in Sicht, erklärte sie. In der jüngsten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hätten drei von zehn Industrieunternehmen angegeben, sie erwarteten überwiegend eine Verschlechterung ihres Geschäfts. (afp/red)



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