Auftragseingang im verarbeitendem Gewerbe unterbricht Talfahrt

Im Juni stiegen die Aufträge der deutschen Industrie um 3,9 Prozent, besonders unterstützt durch die Automobilindustrie.
Verschiedene E-Fahrzeuge laufen im Werk von Volkswagen in Zwickau übers Band. Die deutsche Autoindustrie hat im vergangenen Jahr die Exporte von Elektro-Autos deutlich gesteigert.
Verschiedene E-Fahrzeuge laufen im Werk von Volkswagen in Zwickau übers Band.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times6. August 2024

Erstmals seit sechs Monaten sind die Aufträge für Deutschlands Industrieunternehmen wieder gestiegen. Sie legten im Juni im Vormonatsvergleich um 3,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von April bis Juni noch um 1,4 Prozent niedriger als im Quartal davor.

Mehr Aufträge in der Autoindustrie

Der Anstieg der Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe war insbesondere auf deutliche mehr Aufträge in der Automobilindustrie zurückzuführen, wie das Statistikamt mitteilte: Hier legten die Aufträge um 9,3 Prozent im Vormonatsvergleich zu.

Auch in den Bereichen Herstellung von Metallerzeugnissen und im sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge) gab es kräftige Zuwächse. Zurück gingen die Aufträge dagegen im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen.

Eher Inland. statt Auslandsaufträge

Die Bestellungen kamen laut Statistikamt vor allem aus dem Inland – hier stieg der Auftragseingang im Juni um 9,1 Prozent. Die Aufträge aus dem Ausland erhöhten sich nur um 0,4 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die jüngste Entwicklung der Inlandsbestellungen könnte zusammen mit den Ergebnissen aus der Umfrage der Europäischen Zentralbank zum Kreditvergabeverhalten der Banken auf gestiegene Investitionsabsichten und eine Erholung der Anlageinvestitionen im zweiten Halbjahr hindeuten.

Eine breitere Belebung der Industriekonjunktur sei aber angesichts der weiterhin gedämpften Stimmung in den Unternehmen und der noch schwachen Auslandsnachfrage vorerst nicht wahrscheinlich. (afp/red)



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