Arbeitgeberpräsident hält TTIP für unabdingbar
Im neu ausgebrochenen Streit um das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA hat Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer eindringlich vor einem Scheitern der Verhandlungen gewarnt. "TTIP ist auf absehbare Zeit die wohl letzte große Chance, den Welthandel im transatlantischen Interesse mitzugestalten und demokratische Prinzipien für fairen und freien Handel zu verankern", sagte Kramer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). "Die TTIP-Gegner denken nicht nach vorn", kritisierte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Wenn die Verhandlungen scheiterten, legten andere die Spielregeln für den globalen Handel des 21.Jahrhunderts fest. Dies würden nicht nur Demokratien wie die USA und die EU sein. "Ich glaube kaum, dass dann weltweite Standards entstehen, die wir uns hierzulande wünschen", erklärte Kramer.
Auslöser der neuen Debatte ist die Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten aus den TTIP-Verhandlungen durch die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag: Sie belegten massive Meinungsverschiedenheiten zwischen der EU und den USA, Greenpeace und andere Kritiker des Freihandelsabkommens forderten als Konsequenz den Abbruch der Verhandlungen.
Kramer sagte dagegen zu den Veröffentlichungen: "Es ist völlig normal, dass bei Verhandlungen unterschiedliche Forderungen der Verhandlungspartner auf den Tisch kommen. Das beunruhigt mich in keiner Weise." So wie die US-amerikanische Seite Wünsche vorgebracht habe, die die EU nicht erfüllen wolle, hätten auch die Europäer Forderungen eingebracht, die in den USA auf wenig Gegenliebe stießen.
(dts Nachrichtenagentur)
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