Samsung-Erbe akzeptiert Haftstrafe wegen Korruption
Der wegen Korruption zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilte Erbe des Elektronikkonzerns Samsung, Lee Jae Yong, wird nach Angaben seines Anwalts nicht in Berufung gehen. Lee akzeptiere den Urteilsspruch „demütig“, erklärte sein Anwalt Lee In Jae am Montag (25. Januar). Der Samsung-Erbe war vor einer Woche verurteilt worden und kam sofort ins Gefängnis.
Offiziell ist Lee der Vizepräsident von Samsung Electronics, gilt aber als oberster Entscheidungsträger des weltweit führenden Herstellers von Smartphones und Speicherchips. Er war im Zuge eines Bestechungs- und Veruntreuungsskandals im Jahr 2017 bereits zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Nach einer Berufung kam er jedoch 2018 frei. Das Oberste Gericht von Südkorea ordnete später die Wiederaufnahme des Verfahrens an. Der Fall steht im Zusammenhang mit einem weitverzweigten südkoreanischen Korruptionsskandal, der 2017 zum Sturz der früheren Präsidentin Park Geun Hye geführt hatte.
Samsung ist mit Abstand das größte der familiengeführten Unternehmens-Konglomerate in Südkorea. Der jährliche Geschäftsumsatz entspricht einem Fünftel des südkoreanischen Bruttoinlandsprodukts und ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des asiatischen Landes. Der 52-jährige Lee steht seit einigen Jahren an der Spitze des Elektronikkonzerns, nachdem sein Vater Lee Kun Hee wegen eines Herzinfarkts den Geschäften nicht mehr nachgehen konnte. Lee Kun Hee verstarb im Oktober.
(afp)
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