Amtsgericht Stuttgart billigt Sanierungsplan für Varta – Totalverlust für Aktionäre

Für die Sanierung des strauchelnden Batteriekonzerns Varta hat das Amtsgericht Stuttgart den Weg freigegeben. Doch nicht alle Aktionäre sind damit zufrieden.
Titelbild
Das Logo des deutschen Batterieherstellers Varta in der Varta-Fabrik in Nördlingen, Süddeutschland.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2024

Das Amtsgericht Stuttgart hat am Mittwoch den Sanierungsplan für den angeschlagenen Batteriehersteller Varta in Ellwangen gebilligt. Die Widersprüche einzelner Aktionäre und von Aktionärsvertretern wies das Gericht ab – für sie bedeutet der Sanierungsplan den Totalverlust. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, wie das Gericht betonte. (Az. 6 RES 1243/24)

Varta stellt neben Haushaltsbatterien auch Auto- und Energiespeicherbatterien her. Das Unternehmen ist mit fast einer halben Milliarde Euro verschuldet. Im Juli hatte Varta mitgeteilt, wegen der Schuldenlast nicht mehr wirtschaften zu können – nötig sei ein Schuldenschnitt. Die Gläubiger forderten demnach einen Kapitalschnitt auf null. Damit verlieren sämtliche Aktien ihren Wert. Der Kurs der Aktie ist aber ohnehin von 200 Euro Anfang 2021 auf mittlerweile unter zwei Euro gefallen.

Die Sanierung läuft nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz ab. In einem solchen Verfahren können die Interessen der Anleger und Anlegerinnen ausgehebelt werden. Teil des Sanierungsplans ist der Einstieg von Porsche und dem bisherigen Großaktionär, dem österreichischen Unternehmer Michael Tojner, mit zusammen 60 Millionen Euro. (afp/red)



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