Alex Newman: Warum die UNO die Landwirtschaft kontrollieren will

Düngemittel- und Nitrat-Verordnungen sind eng mit den Zielen der UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verknüpft. Das Weltwirtschaftsforum und die Bill & Melinda Gates Stiftung sind bei der Umsetzung federführend. Um mehr über die Ziele und ihre Bedeutung für die Welt zu erfahren, sprach Epoch Times mit Alex Newman, einem international preisgekrönten Journalisten.
Maisernte in Brandenburg. Die Agenda 2030 der UNO sieht vor, die Landwirtschaft völlig umzustrukturieren.
Maisernte in Brandenburg.Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB
Von 9. Januar 2024

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Dieser Artikel erschien erstmals auf epochtimes.de am 1. August 2022. Anlässlich der aktuellen Bauernproteste in Deutschland wurde er zeitlich aktualisiert, wobei keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen wurden.

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Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UNO) ist Teil eines globalen Plans, mit der nach ihrer Aussage nachhaltiger Frieden und Wohlstand auf der Erde gewährleistet werden soll. Für den Journalisten Alex Newman verbirgt sich dahinter jedoch eine Agenda einer Elite, die versucht, die Weltwirtschaft zu kontrollieren.

Die Agenda 2030 „ist ein direkter Angriff auf unsere Unabhängigkeitserklärung“, erklärte Newman im Interview mit Joshua Philipps in der Epoch TV-Sendung „Crossroads“. „Statt als Nation unabhängig zu sein, sollen wir nun alle voneinander abhängig werden.“

2015 unterzeichneten alle UNO-Mitgliedstaaten die Agenda 2030. Der damalige UNO-Generalsekretär, Ban Ki-moon, bezeichnete sie als „globale Erklärung, die zur gegenseitigen Abhängigkeit verpflichtet“ (pdf).

Die Bedeutung der Nahrungsmittelketten

Eine Schlüsselrolle bei der Zentralisierung der Weltwirtschaft spielen dem Journalisten nach die Nahrungsmittelketten – das zweite Ziel der Agenda 2030. Um das zu erreichen, soll die Landwirtschaft in den verschiedenen Ländern allmählich über Umwelt-Verordnungen reduziert und umgestaltet werden.

Eine Erklärung des WEF vom September 2021 betont, dass die Kontrolle über die Lebensmittelketten dafür ausschlaggebend ist, letztendlich alle 17 Ziele der Agenda bis 2030 durchzusetzen.

„Jeder, überall, muss handeln und dabei mitwirken, um die Art und Weise, wie die Welt Lebensmittel produziert, konsumiert und darüber denkt, zu verändern“, heißt es in der Erklärung.

Machtmittel der Kommunisten

Wer die Nahrungsmittelketten kontrolliert, kontrolliert alles“, erklärt Newman.

Das wussten schon die Kommunisten. Deshalb war eines ihrer Ziele, Lebensmittelknappheit zu erzeugen und Landwirte abhängig zu machen, so Newman. „Solange die Menschen sich selbst versorgen können, ist es nicht nötig, dass die Regierung in ihr Leben eingreift und es reguliert“.

Die Amerikaner seien ein gutes Beispiel dafür. „Solange die Lebensmittelproduktion breit gestreut ist und in den Händen unabhängiger Produzenten liegt, werden sich die Menschen kaum einem fremden Willen beugen“, so Newman.

Lebensmittel als Machtinstrument zu missbrauchen, sei seit 100 Jahren charakteristisch für kommunistische Regime. So seien auch viele Leute gestrickt, die offen für die Agenda 2030 der UNO und das Weltwirtschaftsforum werben würden.

Kontrolle über Ackerland

Die Agenda 2030 will „jeden Teil des menschlichen Lebens, jeden Teil der Wirtschaft regulieren“, sagte Newman weiter. Dabei sollen nicht nur Besitz und Vermögen innerhalb eines Landes umverteilt werden, sondern auch weltweit.

Die Agenda für nachhaltige Entwicklung entstand bereits in den 1970er-Jahren. Genauer gesagt, unternahm bereits die UNO die ersten Definitionsversuche 1976 auf einer Konferenz in Vancouver, Kanada. Die erste UN-Konferenz über menschliches Zusammenleben, bekannt als Habitat I, verabschiedete Empfehlungen für die UN-Mitgliedstaaten (pdf). Darin heißt es:

„Land sollte nicht als normaler Besitz behandelt werden, der von Einzelpersonen kontrolliert wird und den Zwängen und Ineffizienzen des Marktes unterliegt. Privater Landbesitz ist auch ein Hauptinstrument der Anhäufung und Konzentration von Reichtum und trägt daher zu sozialer Ungerechtigkeit bei.“

Enteignung der Landwirte

Newman ist überzeugt, dass die UNO letztlich den privaten Landbesitz abschaffen will. „Wir sehen das überall auf der Welt. Das passiert nicht nur in den Niederlanden.“

Dazu würden Landwirte und Viehzüchter, die unabhängig sind oder nicht zum System gehören, bekämpft. „Sie wollen Kleinbauern, sogar mittlere Betriebe, von ihrem Land vertreiben und alles unter die Kontrolle dieser – ich finde dafür keinen anderen Begriff – faschistischen öffentlich-privaten Partnerschaften bringen.“

Newman führt einige Beispiele an: Das chinesische Regime zwingt Bauern, in Megastädte umzuziehen. In Südafrika werden Landwirte umgebracht. In den USA hat die Börsenaufsichtsbehörde (SEC) im März eine neue Vorschrift vorgeschlagen, die kleine und mittlere Landwirte ruinieren könnte. Der Verordnung nach müssten börsennotierte Unternehmen ihre Kohlenstoff-Emissionen und klimabezogenen Daten melden. Das Gleiche gilt für alle Unternehmen, mit denen sie Geschäfte machen und Teil der Lieferkette sind.

Die US-Senatoren Tim Scott und John Hoeven, beide Republikaner, haben sich zusammen mit 30 Abgeordneten gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Die SEC sei nicht befugt, „Landwirten und Viehzüchtern Vorschriften zu machen“, so die Senatoren in ihrer Erklärung. „Die umfangreichen Dokumentationspflichten würden kleine Familienbetriebe zu sehr belasten.“

Die Interessenvertretung der Landwirte „American Farm Bureau Federation“ warnte ebenfalls vor den hohen Kosten für Landwirte. Sie könnten sich keine Compliance-Beauftragten oder Anwälte wie große Unternehmen leisten. Außerdem könnte die Vorschrift für viele kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe das Aus bedeuten. Die Lebensmittelindustrie wäre dann gezwungen, landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Ausland zu kaufen.

Auch in Deutschland sollen Bauern laut einer Verwaltungsvorschrift nachweisen, dass ihre Flächen kein Nitrat-Problem haben. Die Verursacher, bei denen es sich teilweise um Industriebetriebe in der unmittelbaren Nachbarschaft handelt, brauchen dagegen nicht benannt zu werden.

Zentralisierung der Lebensmittelversorgung

Diejenigen, die „unsere Lebensmittelversorgung allmählich systematisch zerstören wollen …, wollen sie komplett umstrukturieren. Es gebe ihnen die vollständige Kontrolle und absolute Macht über jeden, der ihrer Gerichtsbarkeit untersteht, so Newman weiter.

China sei dabei ein passendes Beispiel: Dort bildet die Kommunistische Partei mit den großen Agrar-Konzernen Partnerschaften, sodass sie die vollständige Kontrolle über die Lebensmittelversorgung erhält, sagte Newman.

Dies sei ähnlich wie früher in Deutschland unter Hitler. Auf dem Papier führten Privatunternehmer die Geschäfte. In der Praxis bekamen die privaten Unternehmen jedoch ihre Aufträge ausschließlich von der Regierung.

In den USA würden die sogenannten ESG-Kriterien für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung dazu verwendet, „einzelne Unternehmen und den Wirtschaftssektor zu kontrollieren, sie in den Dienst der Ziele der Raubtier-Klasse zu stellen“, so Newman weiter. Als „Raubtier-Klasse“ bezeichnet der Journalist die Personen, die hinter der UNO und dem Weltwirtschaftsforum stehen.

Die Zentralisierung der Lebensmittelversorgung sei nur ein Punkt auf ihrer Agenda, allerdings ein sehr wichtiger, denn er erlaubt es ihnen, die Menschheit zu kontrollieren, fügte er hinzu.

Beteiligung des Weltwirtschaftsforums

Im Januar 2021 haben das Weltwirtschaftsforum (WEF) und die niederländische Regierung eine neue Initiative namens Food Innovation Hub ins Leben gerufen. Der Zusammenschluss aus Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor verschiedener Länder soll die weltweiten Lieferketten umstrukturieren.

Die niederländische Regierung finanziert den Hub. Das globale Koordinationssekretariat hat seinen Sitz in Wageningen.

Das WEF will die globalen Treibhausgasemissionen reduzieren, indem es die Tierhaltung ersetzt. Als alternative Proteinquelle sollen Insekten und im Labor gezüchtete Proteine dienen, heißt es in einem vom WEF in Auftrag gegebenen Weißbuch (2019) (pdf).

Auf diese Empfehlung hin kam es zu mehreren Neugründungen im Bereich der Indoor-Landwirtschaft. Eine davon ist das französische Unternehmen Ÿnsect. Diese erste vollautomatische Insektenfarm der Welt stellt jährlich 100.000 Tonnen Insektenprodukte her, so ein WEF-Bericht.

Im März kaufte Ÿnsect den amerikanischen Mehlwurmhersteller Jord Producers auf, um seine Aktivitäten in den USA auszuweiten und in den amerikanischen Hühnerfuttermarkt einzutreten, so eine Erklärung des Unternehmens.

Wie wir die Lebensmittelkontrolle der UNO stoppen können

„Wenn wir [den globalen Eliten] die Kontrolle über die Lebensmittelversorgung überlassen, garantiere ich Ihnen, wird das als Waffe gegen Sie eingesetzt und Sie werden alle ihre Freiheiten verlieren. Sie werden Dinge tun, die Sie sonst nicht tun würden, egal ob Sie in den USA oder in einem anderen Land leben.“

„Wenn Sie landwirtschaftliche Flächen besitzen, verkaufen Sie sich nicht an diese Leute. Sie versuchen, die Bauern zu bestechen, damit sie ihr Land verlassen“, so Newman weiter.

Wenn man den aktuellen Trend stoppen will, sollte man sich nach alternativen Quellen für Lebensmittel umschauen, meint Newman. Dazu sei es gut, Lebensmittel direkt von den Landwirten in der unmittelbaren Umgebung zu kaufen, auf Wochenmärkte zu gehen oder Lebensmittelkisten bei regionalen Bauernhöfen zu bestellen.

Über den Autor:

Joshua Philipp ist ein preisgekrönter Investigativ-Journalist der Epoch Times und Moderator der Sendung „Crossroads“ von EpochTV. Er ist ein anerkannter Experte im Bereich der uneingeschränkten Kriegsführung sowie hybriden Kriegsführung.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Alex Newman Explains UN Agenda 2030 Behind Farming Restrictions“ (deutsche Bearbeitung nh)

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 55, vom 30. Juli 2022.



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