ILA in Berlin: Airbus stellt neue Drohne zur Begleitung von Kampfjets vor
„Der Bedarf ist da“, betonte Jean-Brice Dumont, Direktor für militärische Luftfahrt bei Airbus, am Dienstag vor Journalisten. Die Rolle von Drohnen werde „immer ersichtlicher“.
Das „Wingman“ genannte Konzept sieht eine Kampfjet-ähnliche Drohne vor, die von einem Piloten in einem Kampfflugzeug gesteuert wird und „riskante Missionsaufgaben übernehmen kann“, wie Airbus erklärte. Das Drohnenmodell im Originalmaßstab werde ab Mittwoch auf der ILA zu sehen sein und zeige „alle vorgesehenen Fähigkeiten“, darunter Tarnfunktionen, die Integration verschiedener Waffen, moderne Sensoren, Konnektivität und „Teaming-Lösungen“, erläuterte der Konzern.
Airbus führt im Zusammenhang mit dem Projekt Gespräche mit Deutschland, das Interesse an dem Konzept bekundet hat, sowie mit Spanien. Die deutsche Luftwaffe habe „einen klaren Bedarf an einem unbemannten Flugzeug geäußert, das mit ihren bemannten Kampfflugzeugen fliegt und ihre Einsätze unterstützt“, erklärte Michael Schöllhorn, Chef der Sparte Airbus Defence and Space.
Das „Wingman“-Konzept könnte bis 2030 einsatzbereit sein und damit noch vor dem Luftkampfsystem FCAS, das von Frankreich, Deutschland und Spanien entwickelt wird und ab 2040 die Kampfjets Eurofighter und Rafale ersetzen soll. „Das FCAS ist ein langer Marsch“, erläuterte Dumont. „Es ist durchaus sinnvoll, in Etappen dorthin zu gelangen.“
Die Aufgaben des „Wingman“ reichen laut Airbus „von der Aufklärung über das Stören von Zielen bis hin zur Bekämpfung von Zielen am Boden oder in der Luft mit Präzisionslenkmunition oder Raketen“.
Unbemannte Luftfahrzeuge spielen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eine wichtige Rolle, ebenso im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. Dumont gab zu bedenken, „dass wir spät dran sind“. Andere Länder der Welt hätten „nicht gewartet“.
Die ILA im Berliner Ortsteil Schönefeld wird am Mittwoch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) offiziell eröffnet und dauert bis Sonntag. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion