Airbus-Chef: Haben A380 zehn Jahre zu früh eingeführt

Paris (dpa) - Airbus-Chef Fabrice Brégier führt die raren Bestellungen für sein Großraumflugzeug A380 auf eine Fehleinschätzung des Konzerns zurück. „Das Flugzeug wurde wahrscheinlich zehn Jahre zu früh eingeführt“, sagte der Chef der…
Titelbild
Ein Großraumflugzeug A380.Foto: Christoph Schmidt/Symbolbild/dpa
Epoch Times13. April 2015
Airbus-Chef Fabrice Brégier führt die raren Bestellungen für sein Großraumflugzeug A380 auf eine Fehleinschätzung des Konzerns zurück.

„Das Flugzeug wurde wahrscheinlich zehn Jahre zu früh eingeführt“, sagte der Chef der Verkehrsflugzeugsparte der Airbus Group der französischen Tageszeitung „Les Echos“ (Montag).

Der Markt habe sich nicht so entwickelt wie erwartet. Die Entscheidung über eine Neuauflage A380neo mit sparsameren Triebwerken schob Brégier weiter in die Zukunft.

„Langfristig werden wir die Frage nach einer besseren Leistung des Flugzeugs bei Aerodynamik und Triebwerken stellen“, sagte der Manager. Vorerst gebe es jedoch Lösungen, die doppelstöckige Maschine mit dem Einbau von mehr Sitzen wirtschaftlicher für Fluggesellschaften zu machen, ohne den Komfort für die Passagiere einzuschränken.

Vor allem Großkunde Emirates, der mit 140 Maschinen fast für die Hälfte aller Bestellungen für das Modell verantwortlich zeichnet, hatte Airbus mehrfach aufgefordert, eine Version mit moderneren Triebwerken anzubieten. Brégier will aber erst sicher sein, dass sich die Sache für den Flugzeugbauer rechnet.

Er habe keine Absicht, umsonst Geld zu investieren. Einem Brancheninsider zufolge müssten Bestellungen für 250 Exemplare des vierstrahligen Flugzeugs zusammenkommen, damit sich die Entwicklung für einen Triebwerksbauer rechnet. Für die herkömmliche A380 hat Airbus seit Modellstart 317 Bestellungen erhalten. Im laufenden Jahr soll die Produktion erstmals keine Verluste mehr schreiben.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion