Video: Wütende Air France Angestellte – Vorstand flüchtet ohne Hemd über den Zaun

Wütende Air France Angestellte stürmten eine Sitzung der Konzernführung und griffen Vorstands-Mitglieder an. Kurz zuvor wurde der Inhalt des neuen Sparplans bekannt.
Titelbild
Air France Vorstandsmitglied Pierre Plissonnier auf der Flucht vor aufgebrachten Demonstranten.Foto: KENZO TRIBOUILLARD / AFP / Getty Images
Epoch Times6. Oktober 2015

Hunderte Angestellte von Air France stürmten gestern das Treffen des Betriebsrats und der Konzernführung. Diese hatte gestern (5.10.2015), nach wochenlangem Streit mit ihren Angestellten, einen neuen Sparplan vorgestellt. Nachdem die Demonstranten das Ende der Sitzung erzwungen hatten, gab es tätliche Angriffe auf das Führungspersonal, deren Jacketts und Hemden zerrissen wurden.

Dem Direktor des Flughafens in Orly bei Paris Xavier Broseta und dem Vorstandsmitglied Pierre Plissonnier blieb nur die Flucht. Im Fernsehen war zu sehen wie beide unter dem Schutz von Sicherheitspersonal das Gelände über einen Zaun verließen. Der Chef von Air France Frederic Gagey hatte den Sitzungsraum bereits verlassen, als die Mitarbeiter mit Spruchbändern den Raum stürmten.

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Air France kündigte an gerichtlich gegen die Angreifer vorzugehen. "Diese Gewalt ging von besonders brutalen Einzelpersonen aus, während der Protest der Belegschaft bis dahin ruhig verlief", so ein Sprecher des französisch-niederländischen Mutterkonzerns Air France-KLM. Die Sitzung wurde nach den Vorfällen nicht fortgesetzt. 

2900 Arbeitsplätze sollen durch den Sparplan gefährdet sein, was für Unmut unter den Mitarbeitern sorgte. 300 Piloten, 900 Flugbegleiter und 1700 Mitarbeiter des Bodenpersonals sollen eingespart werden.

Außerdem sollen 2016 fünf Flugzeuge aus dem Langstreckenverkehr abgezogen werden.

Air France ist in Europa durch Billigflieger und bei Langstreckenflügen durch die Konkurrenz von Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten unter Druck geraten. Mit dem Sparplan „Perform 2020“ wollte die Fluggesellschaft wieder wettbewerbsfähiger werden, Verhandlungen mit den Gewerkschaften scheiterten aber. (dk)



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