Air-Berlin-Beschäftigte fordern Übernahme
Mehrere hundert Beschäftigte von Air Berlin haben in Berlin eine Übernahme durch die Käufer der insolventen Airline gefordert.
Vor dem Bundeskanzleramt reckten sie Transparente mit dem entsprechenden Paragrafen des Bürgerlichen Gesetzbuches und Schriftzüge wie „Air-Berliner fordern Betriebsübergang“. Sie kritisierten damit, dass die meisten Mitarbeiter sich bei den Käufern Lufthansa und Easyjet neu bewerben müssen, was teils große Einbußen bedeutet.
Am Hauptbahnhof ließen die Demonstranten rote Luftballons aufsteigen, die Abwicklung der Airline nannten sie einen Skandal. Air Berlin hatte rund 8.000 Beschäftigte. 3.000 Stellen schuf im Zuge der Übernahme die Lufthansa, 1.000 Easyjet.
Unterdessen trafen in Berlin Anleger zusammen, die in den vergangenen Jahren eine hoch verzinste Anleihe der Air Berlin gekauft hatten. Die etwa 30 Gläubiger der Air Berlin PLC erfuhren nach Teilnehmerangaben, dass sie wenn überhaupt nur einen Bruchteil ihres Geldes wiedersehen werden.
Der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus habe von unter einem Prozent gesprochen. Die Gesellschaft sei mit 2 bis 2,2 Milliarden Euro verschuldet. Ein Teil der Gläubiger prüft nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ Klagen gegen den Großaktionär Eithad und Air Berlins Wirtschaftsprüfer der KPMG. (dpa)
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