Airbus streicht 2.500 Stellen

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat vor, bis zu 2.500 Stellen in seiner kriselnden Verteidigungs- und Raumfahrtsparte zu streichen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Unternehmens- und Gewerkschaftskreisen.

Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor. Der Geschäftsteil beschäftigt derzeit rund 35.000 Menschen und leidet unter einer gesunkenen Nachfrage im Raumfahrtbereich.

Airbus ist weltweiter Marktführer bei Telekommunikationssatelliten. Der Bereich schwächelt jedoch, auch der Airbus-Konkurrent Thales hatte im Frühjahr einen Plan zur Umverteilung von 1.300 Stellen seiner Raumfahrtsparte innerhalb des Konzerns angekündigt.

Probleme im Raumfahrtgeschäft

Bei Airbus führten insbesondere die Probleme im Raumfahrtgeschäft zu einer Halbierung seines Gewinns im ersten Quartal. Die Raumfahrtsparte musste im ersten Halbjahr Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verbuchen und verhagelte dem Airbus-Konzern damit die Zwischenbilanz.

Konzernchef Guillaume Faury kündigte daraufhin an, die „Wurzeln“ der Probleme anzugehen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben in Gesprächen mit den Gewerkschaften.

Zentral sind demnach die hohen Entwicklungskosten und zugleich veränderten Geschäftsaussichten bei bestimmten Telekommunikations- und Navigationssatellitenprogrammen.

Schwierig ist hier, dass diese Satelliten individuell für einzelne Kunden zugeschnitten und in kleinen Mengen produziert werden. Dies verhinderte Effizienzgewinne einer Massenproduktion, hieß es bei Airbus. (afp/dpa/red)