2024 gab es weltweit 334 Tote im zivilen Luftverkehr
Im vergangenen Jahr sind weltweit 334 Menschen bei Unglücken im zivilen Luftverkehr ums Leben gekommen. Das geht aus einer ersten Bilanz des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hervor.
Unter den Opfern waren neben Passagieren und Crewmitgliedern auch 7 Menschen am Boden. Im Jahr 2023 hatte es 80 Todesopfer gegeben, die zweitniedrigste Zahl seit 1970.
Zahl der Verunglückten sinkt tendenziell
Nachdem die Zahl der Verunglückten 2017 einen Tiefstwert erreicht habe, sei sie in den folgenden Jahren zwar gestiegen, berichtet der Verband.
Doch im langfristigen Vergleich sinke die Zahl der Verunglückten tendenziell weiter. „Fliegen war im vergangenen Jahr rund 53-mal sicherer als noch in den 1970ern“, sagt BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang.
In die Statistik fließen Unfälle von Flugzeugen mit einer Kapazität von mindestens 14 Sitzen ein. Daten zu Unglücken mit kleineren Maschinen lagen zunächst nicht vor. Auch Unfälle von Militärflugzeugen werden nicht erfasst.
Schwerstes Unglück: Südkorea
Dem BDL zufolge waren von den 17 untersuchten Unglücken sowohl Passagier- als auch Frachtmaschinen betroffen. In Deutschland gab es demnach kein Unglück mit Flugzeugen in der erfassten Größenordnung.
Das schwerste Unglück ereignete sich dem BDL zufolge am 29. Dezember 2024. Eine Boeing 737-800 der koreanischen Fluggesellschaft Jeju Air verunglückte nach der Landung auf dem Flughafen im südkoreanischen Muan.
179 Insassen kamen ums Leben, zwei Crewmitglieder überlebten das Unglück. Die Ermittlungen zur Ursache dauern noch an. Im Jahr 2023 war das schlimmste Unglück mit dem Absturz eines Flugzeugs vom Typ ATR72 verbunden, damals in Nepal mit 72 Opfern.
Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit insgesamt knapp 4,7 Milliarden Passagiere befördert.
Das waren mehr als zehnmal so viele wie im Durchschnitt der 70er-Jahre, als jährlich rund 440 Millionen Passagiere ein Flugzeug bestiegen. In einzelnen Jahren kamen damals mehr als 2.000 Menschen bei Flugzeugabstürzen ums Leben. (dpa/red)
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