19.000 Punkte rückt näher: DAX startet auf Vortagesniveau

DAX, S&P 500 und NASDAQ 100 erreichten gestern neue Höchststände. Gold- und Ölpreis stiegen leicht an. Der US-Einzelhandelumsatz bleibt schwach.
Der Yangshan-Containerhafen in Shanghai.
Der Yangshan-Containerhafen in Shanghai. Der Handel hat sich etwas erholt, doch der US-Einzelhandelsumsatz bleibt schwach.Foto: Uncredited/CHINATOPIX/AP
Epoch Times16. Mai 2024

Der DAX ist am Donnerstagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.865 Punkte berechnet, knapp unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Wenige Minuten nach dem Xetra-Start pendelte der deutsche Leitindex um seinen Vortagesschluss mit zuletzt 18.869,77 Punkten. Damit ist ein weiterer Höchststand nicht weit weg und die Marke von 19.000 Punkten rückt näher.

Hoffnung auf die Zinssenkung

„Die Zinssenkungsfantasie ist endgültig zurück auf dem Börsenparkett, die Aussicht auf billiges und damit noch mehr Geld treibt die Börsenkurse weiter nach oben“, kommentierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Für den DAX könnten aber die letzten 100 Punkte bis zur nächsten Schallmauer von 19.000 Punkten schwer werden, auch weil das Schwergewicht Siemens eher leisere Töne anschlage mit Blick auf das zukünftige Wachstum, schrieb der Experte. Die Siemens-Aktien sind im DAX schwer gewichtet und verloren am Donnerstag nach dem Quartalsbericht zuletzt 1,7 Prozent.

Der MDAX der mittelgroßen Werte gewann 0,27 Prozent auf 27.525,49 Zähler. Der EuroStoxx 50, das Leitbarometer der Eurozone, stand knapp im Minus.

„Die Börsen profitieren von der Aussicht auf Zinssenkungen der Fed im zweiten Halbjahr“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Erwartet werden jetzt eine erste Senkung im September und eine zweite im Dezember.“ Verantwortlich für diesen Stimmungsumschwung sei allerdings nicht die im Rahmen der Erwartungen veröffentlichte Inflationsrate. Dafür seien vielmehr die unerwartet schwachen US-Einzelhandelsumsätze verantwortlich.

Ist Optimismus gefährlich?

„Damit trübt sich der nächste wichtige wirtschaftliche Indikator in den USA ein“, warnt Altmann. „Und eine schwächere Wirtschaft bei gleichzeitig steigender Arbeitslosigkeit könnte die Fed dazu veranlassen, zu hohe Inflationsraten zu tolerieren und trotzdem an der Zinsschraube zu drehen.“ Dafür würde es dann ausreichen, dass sich die Inflation – wie am Mittwoch – in Minischritten in die richtige Richtung bewege.

„Was folgt auf die Allzeithochs? DAX, S&P 500 und NASDAQ 100 haben gestern allesamt neue Rekordstände erreicht. Gleichzeitig war das Handelsvolumen beim DAX gestern überdurchschnittlich hoch.“ Das neue Hoch scheine die Investoren in seinen Bann zu ziehen. Der Optimismus steige aktuell mit den Kursen. Die 19.000 scheine für viele schon in Reichweite zu sein.

„Dabei war Optimismus in der Vergangenheit schon häufig ein gefährlicher Kontra-Indikator. Denn auch an den Börsen wachsen die Bäume nicht bis in den Himmel“, so Altmann.

Euro, Gold, Ölpreis

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0880 US-Dollar (-0,04 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9191 Euro zu haben.

Der Goldpreis stieg leicht an, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.389 US-Dollar gezahlt (+0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,61 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,04 US-Dollar, das waren 29 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. (dts/red)



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