Warum Hühnersuppe bei Erkältung wirkt
Nicht nur unsere Großmütter wussten um die heilende und stärkende Wirkung von Hühnersuppe, auch im alten Ägypten wurde sie bereits bei Erkältungen eingesetzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird sie bei allgemeiner Erschöpfung, wie etwa nach zehrenden Krankheiten und für Frauen im Wochenbett, empfohlen. Zudem gilt sie als wärmend und nährend für das Blut und Qi.
Wissenschaftliche Untersuchungen versuchten das Geheimnis über die Wirkung der Hühnersuppe bei Infekten zu lüften.
Wie wirkt die Hühnersuppe
Bei einer Erkältung dringen Viren in die Schleimhäute der oberen Atemwege. Als Abwehrreaktion schickt unser Immunsystem weiße Blutkörperchen dorthin. Diese sind am Beginn einer Erkältung oftmals aber viel zu viele. Sie lassen die Schleimhäute stark anschwellen und wirken am Entzündungsgeschehen mit.
Forscher der Universität Nebraska, USA, konnten nachweisen, dass die Inhaltsstoffe der Hühnersuppe die Vermehrung der weißen Blutkörperchen, die auch „neutrophile Granulozyten“ genannt werden, hemmen und die Entzündung bei einer Erkältung reduzieren können.
Der Verzehr von warmer Hühnersuppe beruhigt die Schleimhäute von Mund-, Nasen- und Rachenraum und lässt sie abschwellen. Außerdem hält die warme Flüssigkeit die Schleimhäute feucht und Krankheitserreger können nicht mehr so leicht eindringen. Wird zusätzlich der heiße Dampf der Suppe eingeatmet, kann dies die Ausbreitung der Viren ebenso hemmen und die Atemwege öffnen. Schleim kann leichter abfließen und die Erkältungssymptome klingen schneller wieder ab.
Auf die Zutaten kommt es an
Die Zutaten der Hühnersuppe tragen wesentlich für ihre wohltuende Wirkung bei. So liefert das Huhn in der Suppe neben Eisen und Zink viel Eiweiß, was für das Immunsystem wichtig ist. Die im Hühnerfleisch enthaltene Aminosäure Tryptophan hilft, das Glückshormon Serotonin im Körper zu bilden, was das zufriedene Wohlgefühl nach dem Verzehr von Hühnersuppe erklären könnte.
Das beigefügte Gemüse wie Karotten, Sellerie und Petersilie liefert wertvolle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sowie Antioxidantien. Der gesamte Organismus wird dadurch gestärkt, Viren werden besser abgewehrt und die Erholung nach einer Krankheit beschleunigt.
In der TCM wird Hühnersuppe aufgrund ihrer warmen Thermik zwar bei Erkältungen, jedoch nicht bei fiebrigen Infekten empfohlen, da sie zusätzlich einheizen würde.
Rezept zum Selbermachen:
Um die volle Wirkung von Hühnersuppe zu erhalten, bereitet man sie bei Bedarf am besten frisch zu.
Zutaten:
- 1 Bio-Suppenhuhn
- 1 Bund Suppengrün mit Petersilie
- 5 bis 6 Wacholderbeeren
- 2 Zweige Thymian
- 1 bis 2 Lorbeerblätter
- 1 Zwiebel
- 3 mittelgroße Karotten
- 1 Sellerieknolle oder 3 Stangen Staudensellerie
- 1 Petersilienwurzel
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
Als Erstes das Huhn waschen und säubern. Dabei die Fettdrüse am Schwanz entfernen. Anschließend das Huhn mit den Innereien in einen großen Topf legen und mit Wasser auffüllen, sodass das Huhn ein paar Zentimeter bedeckt ist. Aufkochen lassen und den dabei aufsteigenden Schaum abschöpfen.
Suppengrün, Lorbeer, Wacholder und Thymian hinzufügen und bei geringer Hitze köcheln lassen. In der Zwischenzeit das Gemüse waschen und in grobe Würfel schneiden. Die Zwiebel mitsamt Schale verwenden und vierteln.
Nach etwa 30 Minuten Kochzeit das Gemüse hinzufügen und zirka zwei Stunden bei geringer Hitze wallen lassen. Will man die Suppe noch kräftiger haben, dann lässt man sie bis zu 4 Stunden kochen. Danach das Huhn aus der Suppe nehmen.
Das Fleisch von den Knochen und der Haut trennen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Hühnerbrühe abseihen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Da sich meisten Nährstoffe in der Suppe selbst befinden, kann sie sowohl als reine Flüssigkeit warm getrunken oder mit dem Fleisch und Gemüse gegessen werden. Als Suppeneinlage können Nudeln, Reis oder Frittaten serviert werden.
Guten Appetit!
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