Vegetarische Diäten senken Cholesterinwerte – führen zu Mangelzuständen, wenn sie auf stark verarbeiteten Lebensmitteln basieren
Eine typische vegetarische Ernährung, die den Fleischkonsum auf weniger als eine Portion monatlich beschränkt, ist für den Körper sowohl entgiftend als auch regenerativ. Das meiste Tierfleisch belastet das Verdauungssystem, erhöht die Entzündungswerte im Körper und behindert die Nährstoffaufnahme.
Eine Überschau von fast 50 Studien zeigt, dass pflanzliche Diäten in den meisten Fällen Entzündungen reduzieren können, mehr Zellenergie und einen niedrigeren Cholesterinspiegel bieten. Deshalb mindern pflanzliche Diäten eine Disposition für koronare Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Schlaganfall und Gefäßerkrankungen.
Im Durchschnitt hat ein Vegetarier 29,2 Milligramm pro Deziliter weniger Cholesterin im Körper zirkulieren. Dies beruht vor allem auf der Tatsache, dass ein Vegetarier sehr wenig gesättigte Fettsäuren aus Fleischquellen isst. Nüsse, Früchte und Blattgemüse sorgen für gesünderes Cholesterin in Form von Pflanzensterolen.
Wenn jedoch Vegetarier nicht gut informiert sind, können sie die Bedeutung der Aufnahme von gesunden Fetten übersehen, den diese tragen dazu bei, die Zellmembranen im ganzen Körper aufzubauen und Nährstoffe in den Citratzyklus für die Erzeugung von zellulärer Energie zu holen.
Mehrfach ungesättigte Fette, die Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren mit einschließen, sind essentiell für die Erzeugung von Energie auf zellulärer Ebene. Leinsamenöl ist eines der besten pflanzlichen Fette und dies gleichermaßen für Vegetarier und Nicht-Vegetarier. Leinsamenöl oder Leinsamen sind sehr gehaltvoll, erschwinglich und eine hervorragende Ergänzung für verschiedene Speisen, in Smoothies und zu Haferflocken.
Nicht alle Vegetarier sind gesünder
Es gibt verschiedene „vegetarische“ Produkte auf dem Markt, die sehr stark industriell verarbeitet sind und eine Mangelernährung darstellen. Sie können mit Nährstoffisolaten angereichert sein, die der Körper nicht verstoffwechseln kann und die Verdauung belasten. Um Fleischprodukte zu ersetzen, greifen Vegetarier oft zu vegetarischen Fertigprodukten, die sehr wenig biologisch verfügbare Nährstoffe enthalten. Vegetarier essen dann „Fleischersatzprodukte“, die mehr künstliche Konservierungsstoffe als die wichtigen lebendigen Vitalstoffe bieten.
Eines der wichtigsten Dinge, auf die man achten muss, sind hydrierte oder teilweise hydrierte Öle. Diese Trans-Fette sind in hohem Maße in stark verarbeiteten und gebratenen Mahlzeiten enthalten. Sie erhöhen schlechte Cholesterinspiegel (LDL) und mindern die guten (HDL). Low-Density-Lipoprotein (schlechtes Cholesterin) sammelt sich an den Innenwänden der Arterien und bildet größere Partikel – es blockiert so den Blutfluss. High-Density-Lipoprotein (gutes Cholesterin) löst Cholesterin aus den peripheren Geweben und entfernt es aus dem Körper. Transfette sollten von Vegetariern und Nicht-Vegetariern gleichermaßen gemieden werden.
Das bringt einen wichtigen Punkt hervor: Bei guter Gesundheit geht es nicht darum, einer strengen Diät nachzugehen. Es geht darum, sinnvolle gesunde Entscheidungen im Lebensstil zu treffen. Eine künstliche Multivitamin-Ergänzung kann einen Vorteil für die Ernährung versprechen, aber viel von diese gelobten Zusätzen könnte aus Isolaten hergestellt sein, die vom Körper nicht verwertet werden können, es fehlen Begleitstoffe, wie sie in natürlichen Lebensmitteln vorkommen. Eine vegetarische Ernährung voller stark verarbeiteter Fertigprodukte könnte mit Konservierungsmittel-Chemikalien oder „natürlichen Aromen“ beladen sein, die eigentlich synthetische Verbindungen sind, welche die gesunde Organprozessen stören.
Der Puddingvegetarier
Der Gesundheitsarzt und Bestsellerautor Dr. Max Otto Bruker hatte in seiner langjährigen Praxis die Ernährungsfehler vieler Vegetarier erkannt und schrieb in seinem Hauptwerk „Unsere Nahrung – unser Schicksal“:
„Zu ähnlichen Fehlschlüssen geben diejenigen Vegetarier Anlass, die lediglich das Fleisch aus ihrer Nahrung streichen, aber sonst alles beim alten lassen. Eine solche Ernährung bietet keinen Vorteil, meist ist sie sogar noch minderwertiger als die übliche gemischte bürgerliche Kost, da derjenige, der kein Fleisch und keine Wurst isst, gerne als „Ersatz“ vermehrt zu Süßigkeiten und Mehlspeisen greift. Dieser „Puddingvegetarier“ hat viel dazu beigetragen, den echten Vegetarismus in Misskredit zu bringen. Denn das Weglassen von gekochtem Muskelfleisch bringt nur dann einen gesundheitlichen Vorteil, wenn es durch vollwertigere Nahrungsmittel ersetzt wird…“
Bruker weiter: „Die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten sind nicht durch den Genuss von Fleisch bedingt, sondern vorwiegend Vitalstoffmangel-Krankheiten. Der Genuss einer naturbelassenen Vollwertnahrung ist der beste Garant zur Verhütung und Heilung dieser Erkrankungen.“
Unverarbeitete und vollwertige pflanzliche Lebensmittel sind der Schlüssel
Wenn wir uns dafür entscheiden, einen natürlichen und gesunden Lebensweg zu beschreiten, so liegt es nahe, dass wir echte und ursprüngliche „Lebensmittel“ verwenden, die ihrem Namen auch gerecht werden. Sie sind „vollwertig“ und möglichst naturbelassen und können vom Körper optimal verstoffwechselt werden. Pflanzen besitzen einzigartige Eigenschaften, die die lebenswichtigen Organe unterstützen. Es geht nicht um Beschränkung in der Küche. Es geht darum, eine gesunde Auswahl und gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Dazu gehört das Lernen über Pflanzen und ihre wirklich nährenden und heilenden Eigenschaften und deren Einbeziehung in die täglichen Hauptmahlzeiten und Snacks.
Frisch zubereitete pflanzliche Lebensmittel sollten im Mittelpunkt jedes Lebensstils stehen. Konzentriert man sich ausschließlich auf die Vermeidung von Fleisch, so können Vegetarier in eine Sackgasse geraten und verstärkt auf verarbeitete Lebensmittel zurückgreifen, die zu Vitalstoffmängeln führen können. Fundierte Kenntnisse über die Anwendung von Kräutern, Samen, Gemüsen, gesunden Fetten, Wurzeln, Algen, Blüten, Beeren und anderen Supernahrungsmitteln sind in westlichen Gesellschaften der breiten Gesellschaft eher rar geworden. Zu wissen, wie man Pflanzensubstanzen einsetzt, um sich an herausfordernde Gesundheitssituationen anzupassen, ist aber entscheidend für die Verhütung von Krankheiten, die Korrektur von Ungleichgewichten und die Heilung von Krankheiten. (mh)
Quellen:
- Vegetarian diets really DO lower your cholesterol
-
Vegetarian diets really do lower cholesterol but can also result in nutrient deficiencies if they’re based on processed foods
- Dr. M.O. Bruker: „Unsere Nahrung – unser Schicksal“
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