Unkrautkiller Ja oder Nein? – Kanzleramt vermittelt im Streit um Glyphosat-Zulassung

Die EU-Zulassung für das Herbizid endet am 30. Juni. Der EU-Ausschuss für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit will sich in der nächsten Woche mit der Frage beschäftigen, ob die Zulassung verlängert werden soll oder nicht.
Titelbild
Kontroverser Unkrautkiller Glyphosat: In der EU läuft die Zulassung aus. Die Krebsforschungsagentur der WHO hatte Glyphosat als «wahrscheinlich krebserregend» eingestuft. Dennoch sieht es derzeit nach einer Zulassungsverlängerung aus.Foto: Patrick Pleul/Symbol/dpa
Epoch Times13. Mai 2016
In den Koalitionsstreit um das umstrittene Unkrautgift Glyphosat hat sich das Kanzleramt eingeschaltet. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin: „Es ist offenbar, dass es derzeit keine einheitliche Position in der Bundesregierung zu diesem Thema gibt.“

Deshalb würden in den kommenden Tagen Gespräche unter Beteiligung des Bundeskanzleramts geführt – mit dem Ziel, eine gemeinsame Linie zu finden.

Die EU-Zulassung für das Herbizid endet am 30. Juni. Der EU-Ausschuss für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit will sich in der nächsten Woche mit der Frage beschäftigen, ob die Zulassung verlängert werden soll oder nicht.

Die SPD-Minister sind dagegen. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verlangt, es müsse erst zweifelsfrei geklärt werden, ob Glyphosat gesundheitlich unbedenklich sei. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ist für eine Verlängerung. Aus Sicht des Umweltministeriums sollte eine neue Einschätzung der Europäischen Chemikalienagentur zu Glyphosat abgewartet werden. Diese wird frühestens 2017 erwartet. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion