Unterschätzte Gefahren durch rohe Lebensmittel
Rohe Lebensmittel sind bei Deutschen sehr beliebt. 73 Prozent der Bevölkerung essen bis zu dreimal im Monat rohe Fleisch- und Wurstwaren. Bei 57 Prozent steht Rohmilchweichkäse auf dem Tisch, wie eine Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) laut Mitteilung vom Mittwoch ergab.
Dem BfR zufolge sind rohe tierische, aber auch pflanzliche Produkte mit Vorsicht zu genießen. Vor allem die Gefahren durch Rohmilchweichkäse, kalt geräucherten Fisch, Rohwurst und rohen Schinken sowie roher Teig ohne Eier würden von vielen Menschen unterschätzt. Gefährlich könnten aber auch rohe pflanzliche Nahrungsmittel wie Tiefkühlbeeren sein, hieß es weiter.
Gefahren für Verbraucher entstehen demnach vor allem durch Salmonellen, Listerien und Campylobacter, die in rohen oder nicht erhitzten Lebensmitteln vorkommen. Sie können zu Lebensmittelinfektionen führen. Gefährdet seien besonders Kleinkinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Senioren und Schwangere. Diese Personengruppen sollten „Lebensmittel vom Tier nur ausreichend erhitzt verzehren“, empfahl BfR-Präsident Andreas Hensel. Insgesamt hält sich das Risiko jedoch in Grenzen.
Im Jahr 2021 wurden an das RKI insgesamt 138 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche übermittelt. Campylobacter und Salmonellen waren für jeweils 45 Prozent der Ausbrüche verantwortlich. Insbesondere größere Ereignisse waren auf Salmonellen zurückzuführen. Die Gesamtzahl der Betroffenen ist nicht angegeben, dürfte jedoch im unteren vierstelligen Bereich liegen. Der Großteil der Ausbrüche beschränkte sich auf weniger als fünf Personen. (afp/ts)
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