Studie enthüllt Ursachen für Sinnesstörungen bei Long COVID – verschiedene Therapieansätze
COVID-19 und Long COVID könnten mit beeinträchtigten sensorischen Nervenzellen in Verbindung stehen. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Sensorische Nervenzellen – sogenannte Neuronen – sind verantwortlich für Geruch, Geschmack, Berührung, Schmerz und Temperaturveränderungen. Eine Schädigung dieser Neuronen kann zu einer Beeinträchtigung der Sinneswahrnehmung führen.
Jedoch zeigte die Studie auch, dass nicht alle Neuronen bei Kontakt mit dem Virus infiziert werden. In Zellstudien wurden Neuronen den Wuhan-, Delta- und Omikron-Stämmen des Virus ausgesetzt, aber nur bis zu 30 Prozent der Neuronen wurden infiziert – wobei die Omikron-Variante die niedrigste Infektionsrate aufwies.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass die infizierten Neuronen selbst die RNA des Virus replizieren und Virus-Proteine, darunter das Spike-Protein, produzieren.
Ursache der Sinnesstörungen
Mediziner vermuten, dass die Sinnesstörungen bei Long COVID und bei durch Impfungen geschädigten Patienten auf die Spike-Proteine an der Oberfläche des COVID-19-Virus zurückzuführen sind. Die Symptome umfassen den verlorenen oder beeinträchtigten Geruchs-, Geschmacks- oder Gehörsinn sowie Muskelschmerzen, Taubheitsgefühle, Brennen und elektrische Schockempfindungen. Die mRNA- und Adenovirus-Impfstoffe veranlassen den Körper ebenfalls, die Spike-Proteine zu produzieren.
Die MIT-Studie zeigt, was uns ‚unser klinisches Bauchgefühl‘ als Ursache der Symptome sagt“, so die amerikanische Neurologin Dr. Diane Counce gegenüber The Epoch Times.
Es könnten jedoch auch andere Faktoren beteiligt sein. Eine dominante Ursache stellt auch das Entzündungsgeschehen dar. Entzündungsreaktionen entstehen, wenn das Immunsystem Krankheitserreger oder Bestandteile davon bekämpft. Ein dauerhafter Entzündungszustand beeinträchtigt jedoch die normale Funktion von Neuronen, wodurch diese überempfindlich reagieren und Schaden nehmen können.
Es gibt auch Patienten, bei denen ein Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) diagnostiziert wird. Bei MCAS reagieren Betroffene überempfindlich auf Umweltveränderungen. Das dabei freigesetzte Histamin kann die Nerven irritieren, was zu neuropathischen Schmerzen und Juckreiz führt. Wenn sensorische Neuronen in der Nähe der Stelle liegen, wo das Histamin freigesetzt wird, können Schwellungen und eine vermehrte Schleimproduktion als allergische Reaktion die Sinneswahrnehmung beeinträchtigen.
Mikrothrombosen sind ein weiteres, zunehmend bekannt gewordenes Phänomen. „Die Nerven bilden ein Geflecht um die Blutgefäße. Wenn es zu Verklumpungen kommt, werden die Nerven nicht richtig versorgt“, so Dr. Counce. Laut der Neurologin könnte dies zu etwas führen, das „Infarkten in den Nerven“ nahekommt. Sinnesstörungen durch Mikrothrombosen können zudem gemeinsam mit anderen Symptomen wie Brustschmerzen, Herzrasen und Kurzatmigkeit auftreten.
Der New Yorker Internist Dr. Keith Berkowitz unterstreicht die Notwendigkeit, mehrere therapeutische Ansätze gleichzeitig zu verfolgen, um das komplexe Symptombild adäquat zu behandeln.
Therapieansätze zur Eliminierung von Spike-Proteinen
Ivermectin:
Laut Dr. Berkowitz wird als bevorzugte Therapiemethode Ivermectin sowohl bei akuten COVID-19-Infektionen als auch bei chronischem Long COVID und Impfreaktionen eingesetzt. Die hohe Bindungsaffinität des Medikaments zum COVID-19-Virus – insbesondere zum Spike-Protein – ermöglicht es, die Proteine für das Immunsystem zugänglich zu machen. Dr. Berkowitz hebt hervor, dass laut seinen Erfahrungen Ivermectin bei akuten COVID-19-Fällen signifikant zur Linderung von Geschmacks- und Geruchsverlust beiträgt.
N-Acetylcystein (NAC):
Studien zeigen, dass N-Acetylcystein das Spike-Protein abbaut. Scott Marsland, Fachkrankenpfleger der Leading Edge Clinic, vermerkte gegenüber The Epoch Times, dass eine Behandlung mit verstärktem NAC besonders effektiv bei erneuten Symptomausbrüchen von Long COVID und Personen mit Impfnebenwirkungen war.
Nattokinase:
Dieses aus fermentierten Sojabohnen gewonnene Enzym hat laut japanischen Studien die Fähigkeit, Spike-Proteine zu zerlegen. Überdies besitzt Nattokinase bedeutende antithrombotische Eigenschaften. Diese können zum Abbau von Blutgerinnseln beitragen, welche wiederum die Versorgung der sensorischen Nerven behindern. Einige Patienten unter der Aufsicht von Mr. Marsland verzeichneten nach regelmäßiger Einnahme von Nattokinase eine Verbesserung ihrer sensorischen Fähigkeiten.
Maßnahmen zur Entzündungshemmung
Intravenöse Flüssigkeitstherapie:
„Wenn man ein Virus hat, was wird normalerweise als Erstes im Krankenhaus gemacht, wenn man eingeliefert wird? Sie werden mit Flüssigkeit versorgt“, so Dr. Berkowitz gegenüber The Epoch Times. Er hat beobachtet, dass etwa 80 Prozent seiner Patienten mit Long-COVID- und Impfschäden nach ein paar Hydrationsbehandlungen besser auf eine Therapie ansprechen.
Dr. Counce erklärte, dass Patienten, die eine intravenöse Flüssigkeitstherapie benötigen, wahrscheinlich unter eine Small-Fiber-Neuropathie leiden, die die sensorischen Neuronen beeinträchtigen kann.
Niedrig dosiertes Naltrexon:
In geringen Dosierungen zeigt Naltrexon sowohl entzündungshemmende als auch immunmodulierende Eigenschaften. Bei der Behandlung von Long COVID und Impfreaktionen haben sowohl Dr. Counce als auch der amerikanische Lungenfacharzt Dr. Pierre Kory gute Erfahrungen mit diesem Medikament gemacht – insbesondere im Hinblick auf Neuropathien.
Die Fähigkeit dieses Medikaments, neuronale Entzündungen zu reduzieren, lässt auf Hilfe bei Störungen im Geschmacks- und Geruchssinn hoffen.
Hemmung der neuronalen Überaktivität
Dr. Berkowitz hat beobachtet, dass das Nervensystem einiger Patienten überreagiert. Diese Patienten leiden unter Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Magen-Darm-Problemen und leiden häufig unter Nervenschmerzen sowie Empfindungen, die elektrischen Schlägen ähneln. Einige reagieren auch nicht auf verschiedene Therapieansätze bei Long-COVID- und Impfschäden. Dann kommen laut Dr. Berkowitz noch weitere Therapieformen zum Einsatz.
Gabapentin:
Neben der Flüssigkeitstherapie stellte Dr. Berkowitz fest, dass in solchen Fällen auch Gabapentin als Behandlungsmethode hilfreich war. Dieses Medikament dient der Beruhigung des Nervensystems, da es neurale Aktivitäten reduziert und hemmt. Da der menschliche Darm maßgeblich an der Produktion von GABA beteiligt ist, könnten hauptsächlich Patienten mit gastrointestinalen Problemen von einer Gabapentin-Therapie profitieren.
Stellate-Ganglion-Blockade:
Vorbeugung von Blutgerinnseln
Curcumin:
Curcumin ist ein Phytonährstoff, der aus der Ingwerpflanze Kurkuma gewonnen wird. Studien haben gezeigt, dass Curcumin starke entzündungshemmende und gerinnungshemmende Wirkungen besitzt. Daher haben viele Ärzte Curcumin in ihr Behandlungsschema aufgenommen. Der Phytonährstoff kann auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden und Nervenentzündungen lindern.
Forschungen zeigen, dass es auch neuropathische Schmerzen reduzieren kann; andere Berichte legen nahe, dass es ebenso bei Geschmacks- und Geruchsverlust bei COVID-19 helfen könnte.
Bromelain:
Bromelain ist ein Enzym, das aus Ananas gewonnen wird. Da Bromelain Gelatine verdauen kann, raten Gelee-Hersteller davon ab, frische Ananas zu ihren Mischungen hinzuzufügen, um zu verhindern, dass das Gelee fest wird. Im Körper kann Bromelain Fibrin – eine Komponente von Blutgerinnseln – abbauen und ist auch bekannt dafür, dass es die Gerinnung und die Plättchenaggregation verhindert, was insgesamt zur Auflösung von Blutgerinnseln beitragen kann. Der Kardiologe Dr. Peter McCullough empfiehlt seinen Patienten Bromelain zur Entgiftung von Spike-Proteinen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „’Gut Instinct‘ Cause for Numerous Sensory Symptoms in Long COVID, Doctors Offer Comprehensive Treatment“ (Deutsche Bearbeitung il). Der Inhalt ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion