STIKO will Impfempfehlungen für COVID-19 demnächst anpassen
Die bislang „besondere“ Empfehlung, sich gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen, soll nach Plänen der Ständigen Impfkommission (STIKO) demnächst „in die allgemeinen Impfempfehlungen“ der Kommission aufgenommen werden. Das hat der STIKO-Vorsitzende Prof. Thomas Mertens angekündigt.
Der Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie bezeichnete den Schritt als „Ausdruck einer Normalität“.
Corona-Impfempfehlung künftig „regelmäßig“
Auch künftig solle es grundsätzlich eine regelmäßige Corona-Impfempfehlung geben, betonte Mertens. Dabei werde es „darauf ankommen, die Menschen zu schützen, die ein höheres Risiko für schwere Erkrankung nach einer Infektion oder Reinfektion haben“. Dieser Grundsatz entspreche auch dem Standpunkt der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Die Frage zu klären, „wer wann künftig geimpft, aufgefrischt werden sollte“, sei nun „natürlich“ eine „wesentliche Aufgabe der Stiko“.
Schutz vor Erkrankung „viel besser“ als Schutz vor Infektion
Nach Ansicht von Mertens waren die bisherigen mRNA-Impfkampagnen ein „ganz entscheidender Faktor im Kampf gegen die Sars-CoV-2-Pandemie“, so der Mediziner im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ (Bezahlschranke).
Skeptikern begegnete Mertens mit dem Hinweis, dass es viele falsche Behauptungen bezüglich der COVID-19-Impfung gegeben habe. „Es ist auch nicht richtig, zu sagen, dass die Impfung überhaupt nicht vor Infektion schützt“, betonte Mertens, „Sie schützt nur viel besser und länger vor Erkrankung als vor Infektion. All dies muss bei der künftigen Impfempfehlung bedacht werden.“
Die aktuellen „Empfehlungen der Ständigen Impfkommission“ werden „in der Regel einmal jährlich im Epidemiologischen Bulletin des RKI und auf den Internetseiten des RKI veröffentlicht“, schreibt das RKI. Die jüngste, 25. Aktualisierung der STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung stammt vom 23. Februar 2023 (PDF).
ECDC setzt weiter auf Booster-Kampagnen
Die Europäische Gesundheitsschutzbehörde ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) empfiehlt bereits für den kommenden Herbst erneute Booster-Kampagnen für „ältere Erwachsene“ und – unabhängig vom Alter – für andere gefährdete Gruppen.
Angesichts des abnehmenden Bevölkerungsinteresses stehe man allerdings wohl vor einer „Herausforderung“, hieß es vonseiten der ECDC.
Hockertz: Nein zu „genbasierten Injektionen“
Der Toxikologe Prof. Stefan Hockertz rät dagegen generell von mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen ab. Es handele sich „nicht um klassische Impfstoffe, sondern um genbasierte Injektionen zur Manipulation von Körperzellen“, erklärte Hockertz am 28. Februar 2023 während eines Online-Impfsymposiums (Video, ab ca. 33:00 Min.) des maßnahmenkritischen Vereins „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie“ (MWGFD).
„Millionen verschiedene“ Spike-Proteine, die sich via Spritze per „Genmanipulation“ im Körper verteilen könnten, könnten das Immunsystem überfordern, mahnte Hockertz. Spike-Proteine seien zudem „neurotoxisch“. Außerdem sei die Beziehung zwischen Dosis und Wirkung („Wirkmechanismus“) unbekannt, „weil wir keine Dosis kennen“: Nach schriftlicher Bestätigung der Schweizer Zulassungsbehörde Swissmedic existiere noch immer kein Wissen darüber, „wie viel Spike-Protein pro Kilogramm Körpergewicht“ in einem Menschen gebildet werde.
Die Pharmakodynamik sei damit ebenso ungeklärt wie die Pharmakokinetik, so Hockertz: „Da brauchen wir gar nicht weiterzusprechen.“
Keine Impfempfehlung mehr in der Schweiz
Im Gegensatz zur STIKO, der WHO und der ECDC empfiehlt übrigens auch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit die COVID-19-Impfung seit ein paar Tagen nicht mehr – selbst nicht für Menschen, die als Hochrisikopatienten gelten.
Die Behörden begründeten ihren Kurswechsel mit der zunehmenden Anzahl von Personen, die bereits geimpft seien, sich von COVID-19 erholt hätten oder geimpft wurden und zusätzlich über eine natürliche Immunität durch den Schutz nach der Genesung verfügten.
„Ärzteblatt“: Schwächen Impfstoffe die Immunantwort?
Einen durchaus kritischen Blick auf die COVID-19-Impfung hatte vor Kurzem auch das „Ärzteblatt“ geworfen: In dem Artikel „Immune Imprinting: Kann denn Impfen Sünde sein?“, griff die Fachzeitschrift die Frage auf, ob eine frühere Impfung die Reaktion auf aktuell zirkulierende Stämme beeinträchtigen könnte. Verschiedene Studien wiesen zudem auf einen geringen Effekt der Vakzine hin. Pharmahersteller präsentierten dagegen positive Ergebnisse.
RKI: Hohe Bevölkerungsimmunität schon jetzt erreicht
Nach dem jüngsten Monatsbericht des RKI vom 6. April 2023 (PDF) zum „Monitoring des COVID-19-Impfgeschehens in Deutschland“ ist ein „Anstieg der Impfquoten […] praktisch in keiner Altersgruppe mehr zu beobachten“. Dies gelte auch „in der Bevölkerung ab 60 Jahren, in der weiterhin die meisten schweren COVID-19-Verläufe“ aufträten.
Auch die „Impfquoten für die 2. Auffrischimpfung bei in Langzeitpflegeeinrichtungen betreuten Personen“ stiegen „kaum noch an“. Das RKI geht inzwischen von einer „breiten Bevölkerungsimmunität“ aus.
Regierung sitzt auf Millionen überzähliger Dosen
Tino Sorge (CDU), der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, beklagte nach Informationen der „Augsburger Allgemeinen“ die Tatsache, dass noch rund 153 Millionen Corona-Impfdosen im Wert von mehreren Milliarden Euro in deutschen Lagerstätten oder Arztpraxen vergeblich auf Abnehmer warteten – ganz zu schweigen von den über 110,6 Millionen, die die Bundesrepublik noch wegen EU-Verpflichtungen kaufen müsse.
Bei zurzeit noch rund 1.000 Impfungen täglich sei es „nicht mehr von der Hand zu weisen, dass sich die Bundesregierung bei ihren Impfstoffbestellungen massiv verschätzt hat“, kritisierte Sorge den Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD): „Der Kaufrausch […] rächt sich.“
Das „COVID-19-Impfdashboard“ des Ministeriums wird seit dem 8. April nicht mehr aktualisiert.
Inzwischen Teil der Regelversorgung
Mit Auslaufen der Coronavirus-Impfverordnung der Bundesregierung (CoronaImpfV) am 7. April 2023 war die Corona-Schutzimpfung übrigens auch „in die Regelversorgung“ übergegangen. Bereits seit dem 1. Januar 2023 wird sie nach Angaben der Bundesregierung nicht mehr aus Bundesmitteln bezahlt.
Die Finanzierung setzt sich nun zu 93 Prozent aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds sowie zu sieben Prozent von den privaten Krankenversicherungen zusammen.
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