Sieben Hausmittel gegen juckende Insektenstiche

Insektenstiche und -bisse sind im Sommer allgegenwärtig und bringen oft unangenehme Begleiterscheinungen mit sich wie Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen. Einfache Hausmittel können diese Symptome schnell und wirksam lindern.
Was tun gegen Insektenstiche?
So schön der Abend ist, Insektenstiche sorgen oft dafür, dass die gute Laune verfliegt.Foto: frank600/iStock
Von 10. August 2024

Wer kennt das nicht? Ein lauer Sommerabend wird plötzlich durch ein Surren gestört – Stechmücken sind im Anflug und die gute Laune verfliegt schnell. Sobald sie zustechen, entstehen auf der Haut juckende Quaddeln. So können Insektenstiche nicht nur den Abend, sondern auch die nächsten Tage verderben.

Doch nicht nur Mücken, sondern auch Ameisen, Wespen, Bienen und Zecken hinterlassen Stiche oder Bisse, die unterschiedlich starke Symptome hervorrufen können. Die Einstichstelle juckt, schmerzt, rötet sich und schwillt an; im schlimmsten Fall kann sie sich sogar entzünden. Das Kratzen verschlimmert die Beschwerden oft noch.

Gegen alles ist ein Kraut gewachsen – und andere Hausmittel gegen Insektenstiche

Glücklicherweise gibt es zahlreiche Hausmittel und Heilkräuter, die schnell zur Hand sind und effektiv den Juckreiz und die Schwellungen lindern. Hier sind sieben bewährte Mittel, die helfen können:

1. Eiswürfel

Eine der wichtigsten Maßnahmen bei Insektenstichen ist das Kühlen. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was die Ausschüttung von Histamin hemmt – der Hauptverursacher von Schwellung und Juckreiz. Kälte lindert auch die Schmerzen. Zum Kühlen eignen sich Eiswürfel in einem Tuch, Kühlpads oder ein kaltes feuchtes Tuch. Viele weitere Hausmittel haben ebenfalls einen kühlenden Effekt.

2. Apfelessig

Ein klassisches Hausmittel gegen Insektenstiche ist Apfelessig, der in fast jedem Haushalt zu finden ist. Er kühlt, lindert den Juckreiz und reduziert die Schwellung. Einfach etwas Apfelessig auf die Einstichstelle tupfen oder einen in Apfelessig getränkten Wattebausch darauflegen und mit einem Pflaster fixieren.

3. Aloe vera und Hauswurz

Das Gel der Aloe vera wirkt kühlend, abschwellend und entzündungshemmend. Ein Blatt der Pflanze längs aufschneiden, das Gel herauskratzen und den Stich damit einschmieren. Es ist darauf zu achten, nur das klare Gel zu verwenden. Das gelbe Sekret, welches zwischen Blattrand und Gel austritt, enthält Aloin, das in großen Mengen giftig ist.

Ähnlich wirkt die Hauswurz, auch bekannt als heimische Aloe. Für die Anwendung die Haut eines frischen Blattes auf einer Seite abziehen und die feuchte Seite auf die Stichstelle drücken.

4. Spitzwegerich

Spitzwegerich, ein Helfer direkt von der Wiese, lindert Insektenstiche schnell und zuverlässig. Er wächst fast überall auf Wiesen und an Wegrändern. Die länglichen Blätter zwischen den Fingern zerreiben, bis der Saft austritt und diesen auf die Einstichstelle auftragen. Der Saft kühlt, stillt den Juckreiz und wirkt durch seine Gerbstoffe zusammenziehend und schmerzlindernd. Dank seiner natürlichen antibiotischen Wirkung hemmt Spitzwegerich auch Entzündungen.

5. Zwiebel und Zitrone

Aus der Küche kommen ebenfalls effektive Helfer: Eine aufgeschnittene Zwiebel oder Zitrone auf die Einstichstelle zu legen, wirkt kühlend und neutralisiert das Gift von Bienen- oder Wespenstichen. Die Zwiebel enthält zudem Schwefelverbindungen, die entzündungshemmend und antiseptisch wirken.

6. Essigsaure Tonerde

Umschläge mit essigsaurer Tonerde sind besonders bei starken Schwellungen, Schmerzen und Juckreiz bewährt. Sie wirken kühlend, entzündungshemmend, antiseptisch und abschwellend. Essigsaure Tonerde ist in Apotheken erhältlich.

7. Ätherische Öle

Ätherische Öle wie Lavendel-, Teebaum- oder Nelkenöl können den Juckreiz beruhigen, wenn sie vorsichtig auf den Stich getupft werden. Vor der Anwendung sollte jedoch die Verträglichkeit an einer kleinen Hautstelle getestet werden.

Achtung bei Allergien: Lebensgefahr

Kommt es zu starken Entzündungen an der Einstichstelle oder treten allergische Reaktionen wie Schwellungen im Gesicht, Hautrötungen, Atemnot oder Kreislaufprobleme auf, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen. Werden Menschen, die allergisch reagieren, von einer Wespe in Mund oder Hals gestochen, besteht Lebensgefahr.

Vorbeugende Maßnahmen

Durch den Einsatz von Düften und Aromen verlieren Stechmücken und andere Insekten ihre Orientierung. Duftkerzen und ätherische Öle, die mit einem Diffusor oder als Duftspray vernebelt werden, können dabei helfen, die stechenden Plagegeister fernzuhalten. Besonders wirksam sind die Düfte von Citronella, Zitrone, Lavendel, Zedernöl und Rosmarin.

Weitere hilfreiche Maßnahmen sind das Tragen langer Kleidung und die Verwendung von Duschgels und Deodorants mit Zitrus- oder Lavendelaromen, um den körpereigenen Schweißgeruch zu unterdrücken.



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