Tiefs bringen Tornados und Wasser statt Sommerwetter
Von Donnerstagabend bis einschließlich Samstag ist erneut mit länger andauernden starken Regenfällen und auch mit unwetterartigem Starkregen zu rechnen.
Besonders trifft es voraussichtlich den Nordosten und den Osten. „Dabei besteht wegen vielfach wassergesättigter Böden hohe Hochwasser- und Überschwemmungsgefahr“, sagte Leyser. Vom DWD in Hamburg heißt es: „Die Bildung einzelner Tornados ist nicht ausgeschlossen.“ Dazu kommt Wind im Süden und Osten: Bei den aufgeweichten Böden reichten niedrige Geschwindigkeiten, um Bäume umstürzen zu lassen.
Ein Unwetter mit Starkregen und Blitzen hatte am Dienstagabend schon Teile des Rhein-Main-Gebiets unter Wasser gesetzt und den Verkehr auf der Straße, den Gleisen und in der Luft beeinträchtigt. Besonders betroffen waren Frankfurt und das benachbarte Offenbach – wo der DWD seine Zentrale hat. Der Südbahnhof in Frankfurt stand zeitweilig unter Wasser, Bahnen konnten nicht fahren. Rund 40 Starts und Landungen am Frankfurter Flughafen wurden annulliert, weil eine Abfertigung der Flugzeuge während des Gewitters unmöglich war.
Derweil steigen wegen des nicht nachlassenden Regens die Wasserstände an den Pegeln entlang des Rheins wieder. Zwischen Wörth und Germersheim sei die Schifffahrt wegen Überschreitens der kritischen Marke von 7,50 Meter am Pegel Maxau bei Karlsruhe voraussichtlich noch bis Donnerstagvormittag gesperrt, erklärte das Hochwassermeldezentrum Rhein am Mittwoch in Mainz.
Ursache für die erneute Unwetterwarnung ist laut DWD eine Tiefdruckzone mit mehreren Kernen, die sich von den Britischen Inseln bis nach Osteuropa erstreckt. Sie lässt feuchte und nur mäßig warme Atlantikluft nach Deutschland. Die Folge am Donnerstag voraussichtlich: Schauer, Gewitter und wegen des hohen Wassergehalts der Luft auch immer wieder Starkregen.
Im Osten steigen die Temperaturen dann zwar noch bei sonnigen und trockenen Abschnitten bis auf 26 Grad. Schon am Abend übernimmt aber ein neues Tief vom östlichen Alpenrand die Regie und erreicht einen Tag später die Ostsee.
(dpa)
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