Ryanair will Durchschnittspreis für Flugtickets auf 25 Euro senken
Europas größte Billigairline Ryanair will die Preise für Flugtickets weiter senken – von im Schnitt 45 Euro pro Flug auf rund 25 Euro. „Der niedrige Ölpreis wird uns im kommenden Jahr helfen, wir planen, diese Kostenersparnis an unsere Kunden weiterzugeben“, sagte Ryanair-Chef Michael O`Leary der „Welt am Sonntag“ (E-Tag: 4. Oktober). Langfristig wolle er die Preise noch weiter reduzieren, sagte O`Leary: „Letztendlich will ich auf Null gehen.“
Dank neuer Flugzeuge – Ryanair bekommt in den kommenden acht Jahren jeweils 40 bis 50 neue Maschinen im Jahr – sei es möglich, den Spritverbrauch erheblich zu senken und so die Betriebskosten zu verringern. O`Leary zufolge soll die Airline ihren Marktanteil in Europa bis 2025 auf 25 Prozent steigern, auch in Deutschland will Ryanair wachsen. Europa, so der 54-Jährige, müsse sich tiefgreifenden Reformen unterziehen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents zu erhöhen. „Wir müssen uns auf Dauer alle in Richtung des deutschen Modells bewegen“, sagte O`Leary. „Wenn wir alle der deutschen Haushaltsdisziplin folgen würden, wäre Europa in einem sehr viel besseren Zustand.“ Der Ire äußerte sich gegenüber der „Welt am Sonntag“ auch zu den nicht fest angestellten Piloten, mit denen Ryanair arbeitet. Ihm zufolge sind etwa 40 Prozent der derzeit rund 3.000 Piloten nicht fest angestellt. Dies, so O`Leary, habe bürokratische Gründe, es seien vor allem die Ersten Offiziere, die nicht fest angestellt seien. Bis zur Festanstellung als Kapitän dauert es ihm zufolge zwischen fünf und sechs Jahre. Zero-Hours-Verträge, also Verträge ohne garantierte Flugstunden, gebe es bei Ryanair nicht, sagte O`Leary und widersprach damit entsprechenden Medienberichten. Es gebe in Europa keinen Pilotenmangel, so der CEO. „Wir haben derzeit eine Warteliste von über 3.000 Piloten.“ Er rechnet sich für seine Airline weiterhin gute Wachstumschancen aus. Ryanair prüfe derzeit, inwieweit Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften möglich sind. Das Risiko für verpasste Flüge oder verlorenes Gepäck soll jedoch nach Vorstellung von O`Leary bei den großen Fluggesellschaften liegen. „Die Langstrecken-Gesellschaft wird die Verantwortung tragen, nicht wir. Wir geben ihnen lediglich billige Sitzplätze“, sagte O`Leary.
(dts Nachrichtenagentur)
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