Mitfahrzentrale BlaBlaCar will Gebühren einführen
Die Mitfahrzentrale BlaBlaCar steht vor massiven Veränderungen: Im nächsten Jahr will Deutschlands größter Vermittler von Mitfahrgelegenheiten erstmals ein Online-Bezahlsystem mit Gebühren für Mitfahrer einführen. Dies sagte BlaBlaCar-Deutschlandchef Olivier Bremer am Mittwoch der „Berliner Zeitung“. Die Gebühren werden von der Länge der Strecke abhängig sein und auf einer durchschnittlichen Langstrecke wie etwa von Hamburg nach Köln zwischen zwei bis drei Euro liegen.
Bereits im Januar 2016 soll ein Online-Bezahlsystem eingeführt werden. Mitfahrten können ab dann zunächst auf ausgewählten Strecken nicht mehr in bar gezahlt werden, sondern online per Kreditkarte oder Paypal. Reservierungsgebühren sollen im Januar noch nicht erhoben werden. Erst wenn die Umstellung der gesamten Plattform auf das Online-Bezahlsystem erfolgt ist, sollen auch Gebühren erhoben werden. „Voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres“, sagte BlaBlaCar-Manager Bremer. Die Einführung von Gebühren ist ein heikler Schritt für den Dienst. Als die von BlaBlaCar übernommene Online-Plattform „Mitfahrgelegenheit“ Gebühren einführte, hatte dies zu massiven Nutzerprotesten geführt. Bremer sagte, dass die Nutzer von dem Online-Bezahlsystem profitieren würden, da dies zu mehr Zuverlässigkeit führe. In Ländern wie Frankreich, Spanien oder Großbritannien sei es gelungen, die Quote kurzfristiger Absagen durch die Einführung der Onlinezahlung um 90 Prozent zu senken. In Frankreich habe sich nach der Einführung des Online-Bezahlsystems mit Gebühren im Jahr 2012 die Zahl der Nutzer verfünffacht. Bei kurzfristiger Absage weniger als 24 Stunden vor der Fahrt müssen Mitfahrer 50 Prozent des Fahrpreises an den Fahrer zahlen. Bei einer früheren Absage bekommen die Mitfahrer dagegen das Geld zurück. BlaBlaCar-Manager Bremer betont, dass die Umstellung nötig sei, um das Mitfahren für breite Bevölkerungsschichten als Verkehrsmittel auf einer Ebene mit Bus und Bahn zu etablieren. „Wir passen uns mit der Onlinezahlung mit Reservierungsgebühren dem an, was Reisende von der Bahn und Fernbussen ohnehin kennen“, sagte Bremer. „Das Produkt wird durch die Onlinezahlung komplett revolutioniert.“
(dts Nachrichtenagentur)
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