Lauda will Angebot für Niki am Mittwoch vorlegen
Niki Lauda will für die von ihm einst gegründete Fluglinie Niki möglichst schnell bieten. „Wir können bereits am kommenden Mittwoch ein Angebot vorlegen“, sagte Lauda dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Ich habe dem Air-Berlin-Bevollmächtigten Frank Kebekus am Freitag gesagt, dass wir sehr schnell bereit sind, ein Kaufangebot vorzulegen.“
Die Finanzierung will er auch mit Hilfe einer österreichischen Großbank stemmen. Der gebürtige Wiener beabsichtigt vorerst ohne den Touristikkonzern Thomas Cook, zu dem die Ferienfluglinie Condor gehört, zu verhandeln. „Damit ich Geschwindigkeit in die Verkaufsverhandlungen bringe, werde ich vorerst alleine bieten. Ich stehe aber mit Thomas Cook und deren Tochter Condor logischerweise in Verbindung“, sagte Lauda. Gegen die Lufthansa erneuerte Lauda seine Vorwürfe. Er beschuldigt die Kranich-Linie einen Plan B zu verfolgen, der die Zerstörung der Niki zur Folge hätte. „Wir haben Herrn Kebekus aufgefordert, uns am Montag verbindlich mitzuteilen, über wie viele Flugzeuge Niki verfügt. Wenn Niki weiter nur zwei Flieger hätte, sind die Slots wertlos“, sagte Lauda in Wien. „Denn mit zwei Flugzeugen können keine 21 Slots abgeflogen werden. Es ist die Aufgabe von Herrn Kebekus, schleunigst zu klären, was die Lufthansa mit den Flugzeugen der Niki vorhat. Wenn er sich von der Lufthansa nicht die Flugzeuge zurückholt, kann er seiner Verpflichtung nicht nachkommen, für Niki einen möglichst hohen Preis zu erzielen.“ Ein großer Teil der komplett geleasten Flugzeugflotte von Niki gehört praktisch Lufthansa. Lauda fürchtet, wenn Niki mit zwei oder drei Flugzeugen quasi unverkäuflich sei, würden die Slots nach sieben Tagen an den sogenannten Slot-Koordinator zurückfallen. Dann könnte sich die Lufthansa am nächsten Tag um die Slots beim Slot-Koordinator bemühen. Er sei sich sicher, dass die Lufthansa in einem solchen Fall einen Großteil der Slots dann auch bekäme, sagte der 68-jährige Unternehmer. (dts)
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