Flüge könnten bei Corona-Testpflicht teurer werden
Die Corona-Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten könnte zu höheren Flugpreisen führen. „Richtig ist, dass die Länder zunächst jene Kosten übernehmen sollen, die für die Infrastruktur für die Tests vor allem an den Flughäfen nötig ist“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Karin Maag (CDU), der „Welt“ (Mittwochausgabe). „Der Bund prüft, wie es rechtlich möglich ist, solche Kosten später auf die Flugtickets umzulegen.“
Die Kosten „für die labordiagnostischen Leistungen sowie Aufwandsersatzpauschalen“ sollen laut Maag hingegen „aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds“ gezahlt werden.
„Hier hatte der Bund ja bereits im Rahmen des Zweiten Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite zugesagt, dass es einen Bundeszuschuss für vergleichbare Testungen bei nichtsymptomatischen Personen, die der Prävention dienen, geben wird – im Nachtragshaushalt haben wir deshalb schon einen ergänzenden Bundeszuschuss an den Gesundheitsfond von 3,5 Milliarden Euro beschlossen.“
Länder für Kostenbeteiligung von Reisenden
Mehrere Gesundheitsministerien der Länder drängen darauf, Reisende finanziell stärker an den Kosten der Tests zu beteiligen. „Grundsätzlich kann man unserer Auffassung nach langfristig all jenen Reisenden, die unbedingt Urlaub in einem Risikogebiet machen möchten, die Mehrkosten durch Tests als `zusätzliche Reisekosten` zumuten“, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Baden-Württemberg mit.
Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Nordrhein-Westfalen sagte: „Wer in ein Risikogebiet reist, muss wissen, was er da tut, und sich über die Konsequenzen bewusst sein.“
Das Ministerium würde es daher „sehr begrüßen, wenn die Kosten für die Tests nicht der Solidargemeinschaft aufgebürdet werden“. Wer in ein Risikogebiet reise, „sollte die Kosten für die Tests zukünftig auch selber tragen müssen“. (dts)
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