„Einer der atemberaubendsten Orte der Welt“

Der Fotograf Daniel Kordan fängt surreale Landschaften auf der Insel Sokotra ein.
Titelbild
Die Insel Sokrota vor der Ostküste Afrikas gleicht einem Naturwunder.Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan
Epoch Times9. November 2021

Es ist eine Insel mit der wohl außergewöhnlichsten Geographie, die man sich vorstellen kann. Kein Wunder also, dass der in Russland geborene Naturfotograf Daniel Kordan sich auf die Reise machte, um die atemberaubende Flora und Fauna von Sokotra bildlich zu dokumentieren. Er beschreibt die Insel, die 400 Kilometer südlich des Jemen liegt, zu dessen Staatsgebiet sie gehört, als „einen der schönsten Orte der Welt zum Fotografieren“.

Drachenblutbäume auf Sokotra. Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan

Zu den bemerkenswertesten Orten, die Kordan auf der Insel besucht und fotografiert hat, gehört das Diksam-Plateau, ein Ort, an dem die Dracaena cinnabari, auch bekannt als „Drachenblutbaum“, wächst.

Der Baum mit seiner markanten, auffälligen anatomischen Form birgt eine Legende für seinen besonderen Namen: Der erste Drachenblutbaum soll aus dem Blut eines Drachens entstanden sein, der im Kampf mit einem Elefanten verwundet wurde.

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan

Botanisch betrachtet, ist der Drachenbaum ein einkeimblättriger Baum aus der Agave-Familie. Er besitzt keine Jahresringe wie ein zweikeimblättriger Baum, und sein Alter kann nur geschätzt werden, indem man die Zweige zählt. In den ersten 10 bis 15 Jahren wächst nur der Stamm, erst dann wachsen die Zweige. Diese wachsen weitere 10 bis 15 Jahre und bilden dann weitere neue Verzweigungen. Bis die Krone ihre einzigartige Schirmform erreicht hat, vergehen ca. 100 Jahre.

Ein Garten Eden

Kordan fotografierte auch das, was er selbst als „Eden“ bezeichnete, ein Tal mit „ungewöhnlich“ blühenden Rosen inmitten von Weihrauchbäumen und einem surrealen lila Morgenhimmel – ein Ort, den er als „einfach magisch“ beschreibt.

Der heute in der Toskana lebende Naturliebhaber fotografierte die Szenerie bei Sonnenaufgang im Morgenlicht, um die Blumen richtig zum Leuchten zu bringen.

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan

Sand so weiß wie Schnee

Kordan besuchte auch die weißen Sanddünen der spektakulären Küste von Sokotra, wo sich seidige Sandstränge anmutig erheben und dann in ein wunderschönes türkisfarbenes Meer eintauchen.

Er nahm die Fotos nach Sonnenaufgang auf, als noch viel Licht vorhanden war, um einen unglaublichen Kontrast von Linien und Texturen zu erzeugen. In Bezug auf Tageslichtaufnahmen merkte er an, dass solche Lichtverhältnisse den Sand reinweiß erscheinen lassen.

Weiße Sanddünen auf Sokotra. Foto: mit freundlicher Genehmigung von Daniel Kordan

Geschichte der Insel

Orientaltours.de beschreibt die Insel Sokotra als Schatzkammer der Evolution und Perle der Artenvielfalt. Hier stoßen das Arabische Meer, die Küstengewässer von Ostafrika und der offene Indische Ozean aneinander. So habe sich eine einzigartige und ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt entwickelt mit zahlreichen Arten, die nur auf Sokotra existieren.

Vor mehr als 20 Millionen Jahren trennte sich der Sokotra-Archipel von der Arabischen Halbinsel und liegt seither im Indischen Ozean. Touristisch nicht erschlossen, konnte es so seine Einmaligkeit bewahren.

2008 wurde Sokotra als UNESCO Welterbestätte anerkannt. Durch die Ferne zum Festland Jemen und die fehlende Infrastruktur war die Insel früher nur per Schiff erreichbar. So blieben Traditionen und Sprache der Sokotris über Jahrhunderte nahezu unverändert. (nmc)



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