Diesel-Verbot sorgt für Feinstaubproblem in den Städten
Die sinkenden Zulassungszahlen und schwindenden Marktanteile von Pkw mit Diesel-Motoren sorgen nach Informationen der „Welt am Sonntag“ für ein neues Umweltproblem: Eine steigende Belastung der Städte mit Feinstaub. Benziner dürfen laut Gesetz zehnmal so viel Feinstaub ausstoßen wie Diesel. Erst ab Ende 2018 gelten die strengere Grenzwerte der Selbstzünder auch für Pkw mit Ottomotoren.
Davon ausgenommen sind allerdings auch über diese Zeit hinaus alle Motorvarianten ohne Direkteinspritzung. Hinzu kommt, dass nach den Plänen der Bundesregierung bei sämtlichen Benzinern die Höhe des Feinstaub-Ausstoßes auch künftig bei der Abgasuntersuchung (AU) nicht überprüft werden soll. Eine Kontrolle der Partikel-Emission ist nur für Diesel vorgesehen, wie aus dem Entwurf einer Reform der Abgasuntersuchung hervorgeht, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Bei Fachleuten sorgt das für Kritik. „Grundsätzlich müssten auch die Benziner auf ihren Partikelausstoß überprüft werden. Andernfalls gibt es keine wirksame Kontrolle, dass sie die Grenzwerte einhalten beziehungsweise sauber sind“, sagte Volker Noeske, der Leiter des Technologiezentrums des Prüfdienstes Dekra. „Die Bundesregierung hätte längst handeln müssen, spätestens im Rahmen der Reform der Abgasuntersuchungen“, sagte Stephan Kühn, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag. Dass Grenzwerte definiert, aber am Ende nicht bei allen Fahrzeugen kontrolliert würden, sei wenig sinnvoll. Beim jüngsten Emissions-Test des ADAC hatten Benziner mit Direkteinspritzung besonders viele Partikel, also Feinstaub ausgestoßen. (dts)
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