Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) starten ganztägigen Warnstreik
In Berlin hat am frühen Montagmorgen der angekündigte 24-stündige Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) begonnen. Seit 3:30 Uhr steht nach BVG-Angaben der Fahrbetrieb weitgehend still. Alle U- und Straßenbahnen sowie die meisten Busse sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen.
Auch die Verwaltungen und Werkstätten der BVG wurden bestreikt. Die Beschäftigten des Unternehmens hatten seit Mitte Februar bereits zwei Mal die Arbeit niedergelegt – jeweils für mehrere Stunden. Weil diese kürzeren Streiks bisher keine Wirkung gezeigt hätten, müsse der Ausstand jetzt eben 24 Stunden dauern, sagte Verdi-Sprecher Splanemann. Die bisherigen Tarifgespräche seien „atmosphärisch schwierig“ verlaufen.
Nur einige von Subunternehmern betriebene Buslinien fahren während des Warnstreiks komplett. Nicht bestreikt werden laut BVG die Berliner S-Bahn sowie der Regionalverkehr. Zwischen dem Flughafen Tegel und dem S- und U-Bahnhof Jungfernheide wurde zudem ein unregelmäßiger Not-Shuttleverkehr eingerichtet. Die BVG warf der Gewerkschaft Verdi vor, den Tarifkonflikt zulasten der Fahrgäste auszutragen. Die Gewerkschaft hatte das letzte Angebot der Arbeitgeberseite als unzureichend zurückgewiesen.
Deutliche Gehaltserhöhungen gefordert
Sie fordert unter anderem deutliche Gehaltserhöhungen für alle Beschäftigungsgruppen. In dem Tarifstreit gab es bereits im Februar einen mehrstündigen Warnstreik. Bei einem Streik im März standen zudem alle Busse der BVG still. Die Arbeitsniederlegungen am Montag sind allerdings die bisher umfangreichsten in dem Tarifkonflikt.
Verdi verhandelt für die rund 14.500 Beschäftigten der BVG und des Tochterunternehmens Berlin Transport. Die Gewerkschaft fordert eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 36,5 Stunden und deutlich höhere Gehälter. Die Verkehrsbetriebe boten den Arbeitnehmern zuletzt ein Plus von 90 Millionen Euro pro Jahr – damit bekämen sie im Schnitt monatlich rund 450 Euro mehr Gehalt. (dts, afp)
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