Bahn will bei Grenzschließung internationale Züge einstellen
Bahn-Chef Rüdiger Grube hat vor Überlegungen zur Schließung der deutschen Grenzen gewarnt. Eine solche würde schwerwiegende Einschnitte im internationalen Bahnverkehr nach sich ziehen, sagte Grube gegenüber „Bild“ (Dienstag): „Die Freizügigkeit des Schengen-Abkommens ist die Grundlage unseres internationalen Zugverkehrs. Werden Grenzen geschlossen, muss die Bahn Verbindungen ins Ausland einstellen. Die dann anfallenden Kontrollen und Verzögerungen wären nicht tragbar.“
Dies sieht auch der für Flüchtlingsfragen zuständige Bahn-Vorstand Ronald Pofalla so: „Schengen muss bleiben, wenn die Bahn seinen grenzüberschreitenden Verkehr aufrecht erhalten soll“, sagte Pofalla zu „Bild“. Gleichzeitig zog der Bahn-Chef eine Bilanz der Hilfen für Asylbewerber in Deutschland. „Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass gerade Flüchtlingskinder bei uns sofort durchstarten können. Deshalb werden wir bis zum Ende des Jahres nicht nur alle Kitas in Deutschland mit Vorlesekoffern ausgestattet haben, sondern auch 150 Willkommensklassen in Berlin. Damit wollen wir helfen, spielerisch die deutsche Sprache zu vermitteln und ganz nebenbei Akzeptanz für unsere Gesellschaft schaffen“, sagte Grube. Bislang seien mehr als 6.000 Vorlesekoffer mit Materialien zum Spracherwerb an Grundschulen verteilt worden. Ronald Pofalla, für Flüchtlinge zuständiger Bahn-Vorstand, sagte: „Die Bahn hat im vergangenen Jahr Flüchtlinge in mehr als 600 Zügen befördert und ist dabei mir rund 13 Millionen Zug-Kilometern erst einmal in Vorleistung getreten. Über die Übernahme der Kosten werden wir im Laufe dieses Jahres mit dem Bund sprechen. Bei diesen Fahrten hatten wir die 8fache Menge an Wasser dabei, um die ausgelaugten Menschen versorgen zu können. Für die vielen Kleinkinder hatten wir mehr als 55.000 Windeln an Bord.“ Außerdem werde die Bahn 40 Immobilien (Betriebsgelände, Bahnhöfe, Lagerhallen) zur Nutzung für Flüchtlingsunterkünfte übergeben, sagte Pofalla.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion