Irisdiagnostik: Das Auge – mehr als der Sitz der Seele

In Asien wurde und wird heute noch die Irisdiagnose in der Traditionellen Chinesischen Medizin angewendet. Hier beschäftigten sich die Menschen vor allem mit der farblichen Veränderung im Auge, die sofort einen Aufschluss über mögliche Krankheiten liefert.
Titelbild
Unzählige Nerven stehen in Verbindung zwischen Augen und Hirn und verraten viel früher als man glaubt, Signale und Anzeichen einer Krankheit, als jedes Röntgenbild.Foto: Soo Song
Von 29. November 2015

Betritt man die Praxis von Frau Soo Song, dann bekommt der Ausspruch „Schau mir in die Augen Kleines…" eine ganz andere Bedeutung.

Seit über 25 Jahre arbeitet die Koreanerin Soo Song in Berlin hauptsächlich mit der Augen- und Irisdiagnostik. Denn was im Auge sichtbar ist, ist auch ihrer Meinung nach im Körper vorhanden und hinterlässt Spuren, weist ein Krankheitsfeld auf, erzählt über die Konstitution eines Menschen. Für sie beinhaltet die Augendiagnose die Zentraldiagnose, die es ihr ermöglicht, den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen, um Erkrankungen entgegen wirken zu können. So wird diese Methode von ihr als unverzichtbares „Vorfeld“ oder „Hinweis“ -Diagnostikum eingesetzt. Denn alle Krankheiten spiegeln sich im Auge wieder und können damit benannt und viel gezielter therapiert werden.

Unzählige Nerven stehen in Verbindung zwischen Augen und Hirn und verraten viel früher als man glaubt, Signale und Anzeichen einer Krankheit, als jedes Röntgenbild. Die Augen- und Irisdiagnostik basiert auf der Idee, dass die Augen nicht nur Spiegel des Körpers sondern auch der Seele sind. Nicht umsonst gibt es den Begriff, „Augen sind die Kammern der Seele“. Der ganze Körper ist durch Nervenschaltkreise mit den Augen verbunden. Schon in der alten chinesischen Heilkunde, wo man bereits mehrere Jahrtausende vor der christlichen Zeitrechnung davon ausging, dass ein Energiefluss  durch den menschlichen Körper in bestimmten Bahnen läuft, den sogenannten Meridianen, besaßen die Augen schon eine wichtige Funktion um Krankheiten zu erkennen.

Und hier lassen sich dann für geschulte Fachmänner oder in diesem Falle Fachfrauen wie Frau Song, aus den Augen bestimmte Störfelder und Krankheitsbilder herauslesen. Auch der Zustand des Bindegewebes des Auges und sein Nervensystem verrät etwas über die Funktionsweise der verschiedenen Organe, verdeutlicht die momentane Stoffwechselsituation, es verrät den Zustand des Immunsystems, und auch der Mineralhaushalt im Körper kann in den Augen erkannt werden.

Diese Methode ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Auch im alten Ägypten wurde die Kunst der Irisdiagnose angewandt. Bei der Irisdiagnose ist vor allen Dingen das Weiße des Augapfels ein wichtiger Hinweis auf Krankheitsbilder. In Asien wurde und wird heute noch die Irisdiagnose in der Traditionellen Chinesischen Medizin angewendet. Hier beschäftigten sich die Menschen vor allem mit der farblichen Veränderung im Auge, die sofort einen Aufschluss über mögliche Krankheiten liefert.

Wie auch in der Irisdiagnostik wird in der Augendiagnostik der gesamte menschliche Körper in Regionen eingeteilt, zum Beispiel Magen und Darm, der Sitz der Gesundheit überhaupt, die den größten Teil um die Pupille ausmachen. In den anderen Feldern sind die jeweiligen Organe, wie z. B. Milz, Leber, Lunge und Herz sichtbar und lassen sich wie in einem Buch lesen, wenn es bei diesen Organen zu Veränderungen kommt. Die rechte Körperhälfte ist auf der rechten Iris und die linke Körperhälfte auf der linken Iris sichtbar.

Eine altbewährte Methode, weltweit

Das heutige Wissen über die Irisdiagnose wurde durch den ungarischen Arzt Dr. Ignaz von Péczely intensiviert. Als er eine kranke Eule behandelte, bemerkte er in der Iris einen schwarzen Strich, der sich genau in der Organzuordnung des betroffenen Körperteiles befand. Auch nach der Heilung blieb ein Schatten sichtbar, damit war für Dr. Ignaz Péczely der Beweis geliefert, dass auch ausgestandene Krankheiten ihre Informationen zurück lassen.

Frau Soo SongFrau Soo SongFoto: Privat

Mit diesen Erkenntnissen arbeitete er und dadurch können heute Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen wie Frau Song auch Krankheiten diagnostizieren, die vielleicht schon länger zurückliegen. Sie hinterlassen aber ihre Spuren, die ein wichtiges Signal für die Konstitution des Patienten liefern. Dafür geben die angelegten Landkarten der Körperbereiche genügend Informationen, um gegebenenfalls Schwachstellen zu stärken. Denn jede Veränderung wird im wahrsten Sinne des Wortes „sichtbar“. Von daher bekommt das Sinnesorgan „Auge“ eine noch viel logischere Bedeutung.

All diese Zeichen, die in den Augen abzulesen sind, sind wichtig, um die verschiedenen Krankheiten, die ein Mensch im Laufe seines Lebens durchmacht hat, zu deuten. All diese Informationen dienen als wertvolle Hilfsdiagnose, um schon frühzeitig funktionelle Veränderungen zu erkennen, die vielleicht auf alten Krankheiten beruhen. Nicht umsonst bezeichnet Frau Song diese Methode als „Hinweisdiagnostik“.

Um genau in die Augen zu blicken, benutzt sie ein binokulares Spezialmikroskop mit einer bis zu 40 fachen Vergrößerung. Ihr geschultes Auge erkennt sofort die Konstitution und die Musterung der Fasern., Helligkeitsunterschiede des Irisgewebes, Struktur und Muster der Irisfasern (Lockerung, Verdichtung, Spannung, Stärke und Richtung), flocken-, wolken- und nebelartige Ein- und Auflagerungen, Pigmentflecken und -flächen, Farbveränderungen in der Sklera (Augenweiß), und die Blutgefäße der Bindehaut (Menge der Gefäße, Füllung, Schlängelung). Sie nutzt zwei unterschiedlichen Topografien (zirkulär und sektoral), deren Aussagen miteinander verknüpft werden. Pigmentflecken können gedeutet werden und die Blutgefäße der Bindehaut. Dann wird genau der einzelne Organbereich angeschaut. Die eingebaute Kamera gibt ihr die Möglichkeit, den Heilungsverlauf zu beobachten und die verschiedenen Bilder zu vergleichen.

Vergleich der klassischen Schulmedizin und der Augendiagnostik

Nach wie vor wird in der klassischen Schulmedizin nur punktuell der Schmerzbereich behandelt, aber der Auslöser für den Schmerz kann ganz woanders liegen und ist vielleicht im klassischen Röntgenbild nicht einmal sichtbar.

Ein Beispiel: eine mittlerweile weit verbreitete sehr schmerzhafte Erscheinung ist „frozen shoulder“. Interessant ist, dass diese Krankheit verstärkt bei Frauen ab den Wechseljahren auftritt. Früher machte man den Fehler den Arm einzugipsen. Nach der Behandlung blieb der Arm meistens steif.

Heute wird in der Schulmedizin zu einer Operation geraten, doch das Narbengewebe würde den Rest des Lebens immer wieder Schmerzen verursachen. Und die wirkliche Ursache wäre damit nicht behoben. Frau Song konnte bei einer Patientin feststellen, dass es sich eigentlich um eine akute Darmentzündung  handelte, denn die Meridiane vom Darm reichen bis in die Schulter hinein. Nach einer mehrwöchigen Behandlung mit Akupunktur und diversen Kräutern war der Darm ausgeheilt und damit die Schulterschmerzen behoben. Besonders Frauen in den Wechseljahren erfahren durch die Hormonveränderung im Körper auch eine Veränderung im Magen- Darmbereich. In vielen Fällen müsste eigentlich die Ernährung umgestellt werden, da dieses jedoch meistens nicht geschieht, entwickeln sich Darmentzündungen, die bis in die Gelenke ausstrahlen können. Nicht selten läuft man dann zu den genau verkehrten Ärzten, die aber den Menschen nicht wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Ganzes sehen.

Immer sieht Frau Song den Menschen als Ganzes und nicht punktuell nur die Stelle, wo der Schmerz sitzt. Das ist nach wie vor der große Unterschied zwischen der asiatischen und europäischen Medizin. Es gilt auch dann, den Körper an sich zu stärken, um einen Krankheitsverlauf besser durchstehen zu können, was sie mit Akupunktur und Kräutern immer wieder als Basis ihrer Heilmethoden ansieht. Aber ihre  Devise lautet: Ein guter Behandler setzt so viele Nadeln wie notwendig, aber so wenige wie möglich!

Akupunktur als Ergänzung

Neben der Augendiagnostik arbeitet Frau Song auch mit der Zungen- und Pulsdiagnose. Mit Hilfe der Akupunktur kann die Balance im Energiefluss wiederhergestellt werden. Die Akupunktur ist eine Reiztherapie. Signifikant ist hier, dass bei der Akupunktur nicht das erkrankte bzw. in seiner Funktion gestörte Organ direkt behandelt wird, sondern der Meridian- bzw. Akupunkturpunkt, dem das Organ zugeordnet wird. Durch Bildung körpereigener morphinartiger Substanzen (sog. Endorphine) und Nervenüberträger-Substanzen (sog. Neurotransmitter), die schmerzstillend und entspannend wirken. Durch Reizung von Akupunkturpunkten auf der Haut werden die diesen Punkten zugeordneten Organe beeinflusst (= Reflexwirkung der Akupunktur). Mit anderen Worten: Auftretende Schmerzimpulse werden nicht an das Stammhirn weitergeleitet.

Wer jahrelang unter Schmerzen gelitten hat, wird dieses auch in seiner gesamten Körperhaltung widerspiegeln. Auch diese Erkenntnis konnte Frau Song im Laufe der Jahre gewinnen und arbeitet hier auch mit einer ganz eigenen von ihr entwickelten Akupunktur- Technik, der Song-Wirbelsäulenkorrektur-Akupunktur. Diese ist speziell darauf abgezielt, die Wirbelsäule ohne starke Manipulation zu behandeln.

Dabei werden die Nadeln so gesetzt, dass der Körper eine Fehlstellung der Wirbelgelenke, soweit wie möglich, von sich aus korrigiert.

Frau Song erkennt über den Blick in die Augen sofort, dass die Ursache für die Schmerzen meistens ganz woanders liegt, als in dem Bereich, der mit Medikamenten oder Spritzen schon vorbehandelt wurde. Sie erklärt, dass jedes Organ und jedes Körperteil sich in erster Linie schützen möchte und den Schmerz nicht selten woanders hin sendet. In der klassischen europäischen Schulmedizin wird dann nur die Stelle behandeln wo dann letztendlich der Schmerz auftaucht, aber nicht der Bereich, der sozusagen das Krankheitsbild in sich trägt.

Nicht umsonst nimmt sie Aussprüche wie: „Mir ist eine Laus über die Leber gelaufen, oder „Die Galle kocht mir über“ sehr ernst, denn all diese Symptome sind dann Moment auch tatsächlich in der Augendiagnostik zu erkennen. Frau Song arbeitet immer mit der Einheit Körper Geist und Seele zusammen. Nur so kann eine wirkliche Heilung erzielt werden. Ihr ist es schon oft passiert, dass sie Anzeichen von Krebszellen entdecken konnte, die noch auf keinem MRT sichtbar waren. Sobald sie eine Diagnose gestellt hat, schickt sie die Menschen dann aber auch ganz konkret zu Fachärzten, um eine weitere Diagnose hinzuziehen zu können. Somit verbindet sie alte und neue, westliche und östliche Methoden und Naturheilverfahren. Nur so, ist ihrer Meinung nach eine wirklich ganzheitliche Methode zu gewährleisten.

Eine ganzheitliche Methode, die eine Mischung von Altem und neu Bewährtem nutzt, ist mit ziemlicher Sicherheit der Schlüssel für ein gesundes Leben. Die Signale zu spüren und hören, die der Körper tagtäglich von sich gibt wäre schon ein erster Schritt, frühzeitig Erkrankungen zu erkennen.

Weitere Informationen zu Augen- und Irisdiagnostik unter: www.sm-song.jimdo.com.



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