Paprika: Bunt, gesund und unverzichtbar in der Küche

Rot, orange, gelb, grün oder sogar violett – Paprika überzeugen nicht nur mit ihren bunten Farben und aromatischem Geschmack. Ihre Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Antioxidantien macht sie zu einem der gesündesten Gemüse.
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Rote Paprika haben den höchsten Nährstoffgehalt.Foto: iStock/bhofack2
Von 3. September 2024

Paprika zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten. Mit ihrer Vielfalt an Farben, Formen und Schärfe – von rund bis schotenförmig, von mild bis feurig – bieten sie unzählige Möglichkeiten in der Küche. Ob als frische Zutat im Salat, gefüllte Variation oder einfach als Rohkostsnack für zwischendurch: Paprika bringen immer eine Portion Geschmack und frischen Pepp in die Mahlzeit.

Ursprünglich aus den tropischen Gebieten Süd- und Mittelamerikas stammend, fanden Paprika im 16. Jahrhundert ihren Weg nach Europa, von wo aus sie sich auf der ganzen Welt verbreiteten. Anfangs war Paprika vorrangig wegen ihrer Schärfe beliebt und dienten als Ersatz für den damals teuer importierten Pfeffer. Im Laufe der Jahre wurden immer mehr mildere Sorten gezüchtet, was schließlich zur heutigen Paprikavielfalt führte. Seit den 1960er-Jahren wird Paprika auch in Deutschland angebaut.

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Paprika

Paprika (Capsicum annum var.) gehören zu den Nachtschattengewächsen und gelten als außergewöhnlich gesundes Gemüse mit Heilpotenzial. Vor allem reife Gemüsepaprika punkten mit einem hohen Mikronährstoffgehalt und übertreffen dabei die grünen Früchte.

Vitamin C und Beta-Carotin: Starke Helfer für Gesundheit und Wohlbefinden

Rote Schoten gehören zu den besten Vitamin-C-Quellen aller Gemüsesorten. Mit beeindruckenden 140 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm übertreffen sie sogar Zitronen und Orangen, die nur etwa 50 Milligramm je 100 Gramm enthalten. Vitamin C ist essenziell für viele Stoffwechselprozesse: Es fördert die Aufnahme von pflanzlichem Eisen, unterstützt den Aufbau von Bindegewebe (Kollagen) und Knochen und schützt unsere Augen vor altersbedingten Erkrankungen wie dem Grauen Star.

Weiterhin steckt reichlich Beta-Carotin in Paprika, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann. Vitamin A ist wesentlich am Sehen beteiligt und unterstützt die Regeneration der Haut. Außerdem weisen Paprika beachtliche Mengen der Vitamine E und K auf.

Durch die enthaltenen Vitamine können Paprika zur Gesunderhaltung der Augen, einem jüngeren Hautbild und zur Stärkung des Immunsystems beitragen sowie bei der Krankheitsabwehr helfen.

Folsäure und Mineralien: Wichtige Unterstützung für Blut, Nerven und Muskeln

Ferner unterstützen Paprika mit einem Gehalt von 55 Mikrogramm Folat-Verbindungen pro 100 Gramm die Blutbildung, eine gesunde Zellteilung und das Wachstum. Vor allem Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Folsäure. Während der tägliche Bedarf eines Erwachsenen laut DGE bei 300 Mikrogramm liegt, benötigen Schwangere etwa 550 Mikrogramm pro Tag.

Bezüglich Mineralien punkten Paprika mit ihrem Gehalt an Kalium und Magnesium. Beide Elemente spielen eine entscheidende Rolle für die Funktion von Nerven und Muskeln. Kalium reguliert zudem den Wasserhaushalt und den Blutdruck. Magnesium ist unerlässlich für die Energiegewinnung, indem es zahlreiche Enzyme aktiviert. Gemeinsam mit Calcium ist es am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt.

Schützende Pflanzenstoffe und Capsaicin

Paprika liefern auch jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien dienen. Dazu zählen farbgebende Carotinoide wie das Capsanthin im roten Paprika, Anthocyane in violetten Früchten sowie Phenole und Flavonoide. Sie verzögern allesamt den Alterungsprozess und beugen Krankheiten vor.

Das Alkaloid Caspaicin, das sich nur in scharfen Paprikasorten wie Pfefferoni und Chili befindet, zählt zu den schärfsten Substanzen auf der Erde. In der Pflanzenheilkunde dient es als Heilmittel bei Durchblutungsstörungen und zur Schmerzlinderung. Aus den milden Gemüsepaprikasorten wurde Caspaicin herausgezüchtet.

Tipps zu Lagerung und Verarbeitung

Den höchsten Vitamin- und Nährstoffgehalt hat das Sommergemüse, wenn es frisch verzehrt und verarbeitet wird. Bei richtiger Lagerung sind Paprika ein bis zwei Wochen haltbar. Am besten eignet sich dafür eine dunkle Speisekammer oder Kellerräume mit etwa zehn Grad Celsius und niedriger Luftfeuchtigkeit. Der kalte Kühlschrank sollte gemieden werden, da die wärmeliebenden Früchte darin schneller verderben.

Wer größere Mengen Paprika zum Beispiel aus dem eigenen Garten haltbar machen möchte, kann sie einkochen, fermentieren, in Öl einlegen oder trocknen. Sie können etwa in Stücke geschnitten im Backofen oder Dörrgerät oder dünnfleischige Sorten auch auf einer Schnur aufgefädelt, an der Luft getrocknet und anschließend zu feinem Gewürzpulver vermahlen werden.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



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