Monatelange Menstruationsanomalien nach COVID-19-Spritze

Die Corona-Impfstoffe seien auch für Schwangere sicher und hätten keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, behaupten Regierungen nach wie vor. Daten vom ehemaligen Impfweltmeister Israel sprechen allerdings eine andere Sprache.
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Corona-Impfung. (Symbolbild)Foto: iStock
Von 31. Oktober 2022

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Daten aus dem israelischen Meldesystem für unerwünschte Ereignisse zeigen, dass bei einigen Frauen nach einer COVID-19-Impfung mehr als 12 Monate lang „Menstruationsanomalien“ auftraten. Zudem legen sie einen kausalen Zusammenhang zur Impfung nahe.

Die Ergebnisse wurden während einer nicht öffentlichen Sitzung des israelischen Gesundheitsministeriums (Ministry of Health, MOH) im Sommer ausgewertet. Das Treffen wurde ohne das Wissen der Teilnehmer aufgezeichnet und der israelischen Journalistin Yaffa Shir-Raz zugespielt, die die Geschichte im August veröffentlichte. The Epoch Times hat die vollständige Aufzeichnung eingesehen.

Ursächlicher Zusammenhang wahrscheinlich

„Im Vergleich zu der Broschüre [zur Impfaufklärung], in der es heißt, dass die Symptome nach ein paar Tagen verschwinden, haben wir gesehen, dass es viele Berichte gab. Und nur 5 Prozent hatten Symptome, die zwischen zwei Wochen und einem Monat andauerten, alle anderen waren viel länger“, sagte Sasha Zhurat, Hauptrednerin der MOH-Sitzung.

Sie fügte hinzu, dass 60 Prozent eine Veränderung von mindestens drei Monaten angaben. Bei 10 Prozent dieser Frauen, so Zhurat, trat das gleiche Menstruationsproblem zudem nach weiteren Impfstoffdosen auf. Ein Phänomen, das als Rechallenge bekannt ist. Wenn die erneute Verabreichung desselben Medikaments das Wiederauftreten einer bereits verschwundenen Nebenwirkung verursacht, gilt dies als starkes Indiz für einen ursächlichen Zusammenhang.

Monatelange Beschwerden auch bei Jugendlichen

Ähnlich wie in Deutschland und den USA ist die Erfassung von Nebenwirkungen in Israel unvollständig. Meldebögen können unmöglich alle denk- und undenkbaren Folgen auflisten, sodass bestimmte Beschwerden nur als Schilderung der Betroffenen aufgenommen werden. Auf diese Weise berichteten 282 Frauen zwischen Dezember 2021 und Mai 2022 von Menstruationsanomalien nach ihrer COVID-19-Impfung.

Unter den besprochenen Berichten erhielten 88 Angaben zur Dauer der Erkrankung. Bei lediglich fünf Frauen verschwanden die Beschwerden binnen einer Woche. Elf waren nach spätestens vier Wochen beschwerdefrei. Knapp die Hälfte aller Betroffenen (43 von 88) sprachen von einer Dauer zwischen einem und sechs Monaten, darunter eine Jugendliche unter 18 Jahren. 22 Frauen berichteten von sechs bis zwölf Monaten. Sieben Berichte beschreiben Beschwerden von zwölf und mehr Monaten.

Damit dauerten die Menstruationsanomalien in 83 Fällen (94,3 Prozent) länger als eine Woche. 62 von 88 Frauen (70,5 Prozent) und damit mehr als zwei Drittel hatten mehr als einen Monat lang erwähnenswerte Anomalien. Jede dritte Frau (29 von 88, 33,0 Prozent) betraf es sogar mindestens sechs Monate und etwas mehr als jede Zwölfte (8 Prozent) beobachtete bereits mehr als ein Jahr lang Veränderungen ihrer Regel.

60 Prozent der Frauen berichteten von Menstruationsanomalien von mindestens drei Monaten.

Dauer der berichteten Menstruationsanomalien. Foto: ts/Epoch Times nach MOH

Frauenärztin nicht überrascht, aber dennoch schockiert

„Die israelischen Daten sind sehr besorgniserregend“, sagte Dr. Shelly Cole gegenüber The Epoch Times. Die Gynäkologin und Geburtshelferin aus Texas war angesichts der Daten aus Israel jedoch nicht überrascht. Sie habe „während der gesamten Pandemie“ in ihrer Klinik Frauen mit unregelmäßiger Menstruation, einschließlich abnormaler Blutungen nach einer Impfung, betreut und die Angelegenheit mit anderen Ärzten besprochen.

Dennoch war Dr. Cole schockiert, als sie erfuhr, dass das israelische Gesundheitsministerium in einem öffentlichen Bericht, zwei Monate nach der Auswertung, ein geringeres Risiko für Menstruationsanomalien auswies als in den Berichten über unerwünschte Ereignisse angegeben.

Das Gesundheitsministerium hat die Gesamtzahl der seit der Freigabe der Impfung verabreichten Impfstoffdosen – über 18 Millionen – als Nenner für die Berechnung des Risikos unerwünschter Ereignisse verwendet. Die Impfungen wurden Ende 2020 freigegeben, aber das neue Meldesystem wurde erst im Dezember 2021 eingeführt. Außerdem wurden die an Männer verabreichten Dosen in die Risikoberechnung einbezogen, obwohl Männer nicht menstruieren, so Dr. Cole. „Wie kann das also auch nur annähernd gültig sein?“

Auf die Bitte von The Epoch Times um einen Kommentar reagierte das israelische Gesundheitsministerium nicht.

Knapp 30.000 Menstruationsanomalien binnen sechs Monaten

Statistiker gehen zudem davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Nebenwirkungen bei Medikamenten im Allgemeinen viel höher ist als die Zahl der Fälle, die den jeweiligen Systemen und Einrichtungen gemeldet werden. Mögliche Ursachen könnten sein: der Gedanke, dass der beobachtete Zustand nicht impfbedingt sei sowie dass Betroffene das Meldesystem nicht kannten oder von ihrem Arzt nicht dazu ermutigt wurden, eine Meldung zu machen.

Genaue Zahlen, wie groß die sogenannte Untererfassung ist, sind rar. Bezüglich des amerikanischen Meldesystems VAERS ergab eine Studie vor Corona eine Unterfassung um den Faktor zehn bis 100.

Unter Berücksichtigung dieser Untererfassung und der Annahme, dass etwa die Hälfte aller Impfdosen in Israel an Frauen vergeben wurden sowie ferner dass während der gesamten Impfkampagne jeden Monat gleich viele Impfungen erfolgten, reduziert sich einerseits der Nenner auf etwa drei Millionen – die zwischen Dezember 2021 und Mai 2022 an Frauen verabreichten Impfdosen, andererseits steigt die Zahl der aufgetretenen Menstruationsstörungen bis auf knapp 30.000.

Diese Rechnung hinkt, denn Berichte über mehr als ein Jahr dauernde Symptome können nicht binnen sechs Monaten erfasst werden. Während diese Personen ihre Impfung demzufolge vor Dezember 2021 erhalten haben müssen, ist es mehr als wahrscheinlich, dass andauernde Veränderung, die aus Impfungen im Beobachtungszeitraum resultieren, noch nicht gemeldet wurden. Mit etwas Glück heben sich beide Effekte auf, sodass die Zahlen zur groben Einstufung taugen – und Anlass für weitere Untersuchungen liefern.

(Mit Material von The Epoch Times USA)

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 68, vom 29. Oktober 2022.



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