Modelmanagerin enthüllt: So überlebt man den Stress der Modebranche

Eine Modelmanagerin aus Indien findet trotz der hektischen Modebranche durch eine besondere meditative Praxis ihre innere Ruhe.
Titelbild
Gelassenheit inmitten der geschäftigen Modewelt.Foto: Onkar Naik
Von 25. August 2024

In der anspruchsvollen Welt des Model- und Künstlermanagements findet eine junge Inderin ihren Ruhepol in einer meditativen Praxis, die auf Wahrheit, Güte und Toleranz basiert. Die 31-jährige Neha Shah, die bei der in Mumbai ansässigen Talentagentur Anima Creative Management arbeitet, sieht diese Praxis als essenziell für ihre Gelassenheit im stressigen Arbeitsalltag.

Anima Creative Management vertritt sowohl indische als auch internationale Models und Künstler und zählt einige der größten Namen der Branche zu seinen Kunden. Im Laufe der Jahre hat die Agentur Models wie Pooja Mor, Sumaya Hazarika, Monica Tomas und Andrea Kevichusa und talentierte Künstler wie den Modefotografen Adhiraj Chakrabarti und den prominenten Hairstylisten Gabriel Georgiou vertreten.

Von der Mode zur Meditation

Neha Shah, Absolventin eines Modedesignstudiums, begann ihre Karriere als Assistentin für Modedesigner. Eine Freundin überzeugte sie später, es als Modelmanagerin zu versuchen.

2016 trat sie dem Team von Anima Creative Management bei und stellte schnell fest, dass das Unternehmen anders arbeitete als andere in der Branche. Anima Creative, bekannt für seine starken moralischen Werte, bot eine positive und ethische Arbeitsumgebung, die Neha überraschte. Sie hatte immer geglaubt, dass es nicht möglich sei, solche Werte in der oft hektischen Modewelt aufrechtzuerhalten.

„Es hat mir ein Gefühl von Respekt und Inspiration gegeben, um als Mensch zu wachsen“, sagt Neha.

Ihre Neugier auf die positive Unternehmenskultur führte dazu, dass sie eine Einladung der Gründer von Anima Creative, Mark Luburic und Gunita Stobe, annahm, um an einem Falun-Dafa-Meditationskurs teilzunehmen.

Die junge Managerin sagt, dass die moralischen Lehren von Falun Dafa sie stärker, weiser und gesünder gemacht haben, wodurch sie ihre Herausforderungen bei der Arbeit auf harmonischere Weise bewältigen kann. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Neha Shah.

Die junge Managerin sagt, dass die moralischen Lehren von Falun Dafa sie stärker, weiser und gesünder gemacht haben, wodurch sie ihre Herausforderungen bei der Arbeit auf harmonischere Weise bewältigen kann. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Neha Shah.

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist eine spirituelle Praxis, die fünf sanfte Meditationsübungen und moralische Lehren umfasst, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Toleranz beruhen. Diese Praxis erlangte in den 1990er-Jahren in China große Popularität, und bis 1998 praktizierten schätzungsweise 70 bis 100 Millionen Menschen.

Neha berichtet, dass sie regelmäßig an den wöchentlichen Falun-Dafa-Meditationssitzungen in ihrem Büro teilnahm. „Durch das Lesen der Schriften konnte ich mein Verständnis dieser spirituellen Praxis vertiefen und fand Antworten auf viele meiner Fragen sowie eine neue Bedeutung im Leben“, erzählt sie.

Seitdem sie Falun Dafa in ihren Alltag integriert hat, spürt sie deutlich körperliche und geistige Verbesserungen. Bei Fieber, Erkältungen oder Allergien erholt sie sich nun außergewöhnlich schnell, was sie auf die „starke und positive Energie“ der Praxis zurückführt.

Auch ihre Gewohnheiten haben sich gewandelt: Sie hat aufgehört, Alkohol zu trinken, eine Gewohnheit, die sie früher gelegentlich genossen hat. „Es verlor für mich jegliche Bedeutung und bereitete mir keinen Spaß mehr“, sagt sie. „Es war ein natürlicher Prozess, bei dem ich mich nie zwingen musste, aufzuhören.“

Zwischen Glamour und Verantwortung

In ihrer Funktion als Model-Managerin trägt Neha viel Verantwortung. Ihre Aufgabe ist es, neue Talente zu entdecken. Sie bereitet Models auf ihre Karrieren vor, koordiniert deren Terminkalender, pflegt Kundenbeziehungen und fungiert als Schnittstelle zwischen den Models und den Kunden.

Dabei steht sie vor der Herausforderung, eine reibungslose Kommunikation zwischen beiden Seiten zu gewährleisten und gemeinsame Erfolge sicherzustellen. In diesem anspruchsvollen Umfeld dienen Neha die Prinzipien von Falun Dafa als Wegweiser für den Umgang mit komplexen Aufgaben und stressigen Situationen.

„Die Lehren von Falun Dafa haben meine Sicht auf die Arbeit und meine Mitmenschen grundlegend verändert“, erläutert sie. „Ich sehe meine Aufgaben nicht mehr nur als Pflichten, sondern fühle eine tiefere Verantwortung gegenüber anderen. In Konfliktsituationen nehme ich mich bewusst zurück, um stets das Wohl der anderen im Blick zu behalten und mit einer selbstlosen Haltung zu agieren. Diese Einstellung hat das Arbeitsklima erheblich verbessert.“

Neha, ursprünglich von der Glamourwelt der Modebranche fasziniert, sagt: „Der Alltag in dieser Branche hat mir die hohen Anforderungen deutlich vor Augen geführt. Es ist eine Branche, die harte Arbeit, lange Arbeitszeiten und oft flexible Abläufe erfordert.“

Nach all den positiven Erfahrungen, die sie mit Falun Dafa gemacht hat, war sie tief betroffen, als sie von der 25-jährigen Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas erfuhr.

„Ich war zutiefst schockiert über die unsinnige Unterdrückung und das Leiden unschuldiger Menschen, die einfach nur ihren spirituellen Weg gehen wollen“, sagt sie über den Moment, als sie zum ersten Mal von der Verfolgung hörte. „Es war für mich vollkommen unverständlich, warum jemand aufgrund seines Glaubens so behandelt werden sollte.“

Seitdem setzt sie sich aktiv dafür ein, in ihren täglichen Gesprächen das Bewusstsein für die anhaltende Verfolgung bei ihrem Gegenüber zu wecken.

Gute Arbeitsmoral: Disziplin und Ehrlichkeit als Wegweiser

Neha hat die tiefgreifenden Veränderungen in der Modebranche über Jahre hinweg miterlebt und beobachtet, wie sich die Prioritäten verschoben haben. In vielen Bereichen der Branche scheint heute das Prinzip „Mehr nehmen und weniger geben“ zu dominieren.

Die junge Managerin sieht die angehenden Models als „ein Ausdruck der Kunst“ und nicht als „Medium, das dazu dient, Kunst auszudrücken“. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Neha Shah

Kreativität wird zunehmend durch strenge Zeitvorgaben und hohen Druck eingeschränkt, was nicht selten zu einem Verlust an Schönheit, Tiefe und Sinnhaftigkeit führt. Überarbeitung, ausufernde Arbeitszeiten und das Verbreiten kleiner Notlügen werden vielerorts als normal betrachtet.

In einer Branche, die sich in rasantem Tempo entwickelt, hat sie immer wieder erlebt, dass von Models erwartet wird, trotz gesundheitlicher Probleme oder über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus zu arbeiten. In solchen Fällen legt das Team von Anima Creatives großen Wert darauf, das Wohl der Models zu schützen, auch wenn dies bedeutet, finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen.

„Mit Disziplin und Ehrlichkeit als Fundament bemühen wir uns, sicherzustellen, dass Models als ‚Kunstwerke‘ betrachtet werden und nicht nur als Mittel zum Zweck“, betont sie.

Trotz des oft starken Drucks und unethischer Praktiken, die in der Modeindustrie vorkommen, ist sie stolz darauf, dass ihre Agentur an ihren Grundsätzen festhält.

Junge Models, die in der Modebranche erfolgreich sein möchten, ermutigt sie, auf den Prozess zu vertrauen und sich von äußeren Umständen nicht entmutigen zu lassen. Eine bescheidene und positive Einstellung sowie starke moralische Werte seien entscheidend, um in einer oft anspruchsvollen und oberflächlichen Branche nicht den eigenen Charakter zu verlieren.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „‘Morality and Humility’: Fashion Model Manager Shares Her Secret to Staying Calm in a Demanding Industry“. (deutsche Bearbeitung kr)



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