Mit Rosmarinöl dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen

Die Gedächtnisleistung lässt sich durch den Duft von Rosmarin steigern - um bis zu 75 Prozent.
Titelbild
Der Duft von Rosmarin regt das Gedächtnis an.Foto: Barbara Pheby/fotolia.com
Epoch Times14. April 2016

Eine Studie konnte zeigen, welch positive Wirkung Rosmarin auf die Gehirnleistung hat. Schon seit der Antike wird das Kraut für seine heilenden Wirkungen gepriesen. Vor allem der Duft ist es, der die grauen Zellen anregt. Rosmarin steigere die kognitiven Fähigkeiten, so "Artikelmagazin.de" zufolge das Ergebnis der Studie.

Wird man in einen Raum geschickt, der nach Rosmarin duftet, merkt man sich leichter, was noch zu erledigen ist. Konkret fanden die Forscher von der britischen Universität Northumbria heraus, dass der Geruch von Rosmarin das sogenannte prospektive Gedächtnis verbessert. Das braucht man, um sich Aktivitäten zu merken, die in der Zukunft stattfinden oder die man geplant hat. Mit Hilfe des prospektiven Gedächtnisses schickt man zum Beispiel die Geburtstagskarte rechtzeitig ab. Die Wissenschaftler präsentierten ihre Ergebnisse im Fachjournal "Therapeutic Advances in Psychopharmacology".

Was die alten Griechen und Shakespeare längst wussten

Bereits die alten Griechen wussten um die wundervolle Eigenschaft des Rosmarin und ließen Schüler daher bei Prüfungen einen Kranz aus Rosmarin tragen. Und Shakespeare ließ Ophelia ihrem Bruder in “Hamlet” zurufen: “Da ist Rosmarin, das ist zur Erinnerung; ich bitt‘ Euch, liebt mich, gedenket mein.”

Inhaltsstoff als Schleimlöser bekannt

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist eine von vielen traditionellen Heilpflanzen, aus denen ätherisches Öl gewonnen werden kann. Mark Ross und Lorraine Oliver vom »Brain, Performance and Research Centre« der Universität Northumbria untersuchten deshalb die Wirkung von 1,8-Cineol, das in Rosmarinöl enthalten ist. Es kommt auch im ätherischen Öl des Eukalyptus vor und wird daher auch Eukalyptol genannt. 1,8-Cineol kann in Lunge und Nebenhöhlen festsitzenden Schleim lösen und Bakterien bekämpfen.

"Das Rosmarinzimmer"

Über einen Diffusor wurden für die Studie in einem Raum einige Tropfen Rosmarinöl verteilt. Danach durften die Teilnehmer den Raum betreten. Die 66 gesunden Studienteilnehmer wurden wahllos in “das Rosmarinzimmer” oder in einen geruchlosen Raum geschickt. Danach wurden die Probanden verschiedenen Gedächtnistests unterzogen. So sollten sie Objekte verstecken, die sie später wiederfinden und zu einem festgelegten Zeitpunkt dem Studienleiter geben mussten. Wurde es notwendig, die Testpersonen an diese Aufgaben zu erinnern, verschlechterte sich dadurch ihr Testergebnis.

Es stellte sich heraus, dass die Probanden aus "dem Rosmarinzimmer" die Aufgaben zu 60-75 Prozent besser erfüllen konnten als die Vergleichsgruppe. Sie merkten sich leichter, was zu tun war und zu welcher Zeit. An Hand von Blutproben bemerkten die Forscher auch, dass die Konzentration des 1,8-Cineols im Körper der Rosmaringruppe zugenommen hatte. 

Einfluss auf kognitive Fähigkeiten

1,8-Cineol gelangt über die Schleimhäute von Nase und Lunge in den Blutkreislauf. Als kleines, fettlösliches organisches Molekül kann der Stoff leicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Das flüchtige 1,8-Cineol ist Bestandteil vieler aromatischer Pflanzen wie Eukalyptus, Lorbeer, Wermut und Salbei.

In weiteren Studien hemmte 1,8-Cineol den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin. Viele Gedächtnisfunktionen sind aber von dem Botenstoff Acetylcholin abhängig und Alzheimerpatienten haben häufig einen Acetylcholinmangel. Diese Erkenntnisse geben der Therapie von Dementen neue Impulse. (kf)

Zum Thema:

Warum sind in diesem Dorf in Italien so viele über hundert?

Schnupfenkeime „verduften“ mit Eukalyptusöl



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion