Magnetfeldtherapie: Der alternative Weg zur Schmerzlinderung und Genesung
Heutzutage sind chronische Schmerzen, Entzündungs- und Gemütserkrankungen, einschließlich Depressionen und Angstzuständen auf dem Vormarsch.
Für viele dieser Krankheiten sind Medikamente oder Operationen oder beides die gängigen Behandlungsmethoden. Aber ein nicht-invasives Heilungsverfahren wird weltweit immer beliebter – die Therapie mit gepulsten elektromagnetischen Feldern (Pulsed Electromagnetic Field, PEMF).
Was ist die PEMF-Therapie und wie funktioniert sie?
Die pulsierende Magnetfeldtherapie gibt es schon seit mehr als einem Jahrhundert. Es handelt sich um eine Form der Energiemedizin, bei der pulsierende Magnetfelder auf den Körper gerichtet werden, um die Zellfunktionen zu optimieren und die körpereigenen Heilungsfähigkeiten zu stimulieren.
Die PEMF-Therapie wird zunehmend in Kliniken und Krankenhäusern eingesetzt, um den Blutkreislauf, die Funktion des Immunsystems und die Knochenheilung zu verbessern sowie die Heilung nach einer Verletzung zu beschleunigen. Auch kommt sie zum Einsatz, um die Energie zu steigern, den Schlaf zu verbessern und Stress abzubauen.
Die bei der PEMF-Therapie verwendeten Pulse haben sehr niedrige Frequenzen. Sie können die Haut durchdringen und tief in unser Gewebe eindringen. Das aktiviert die Zellen und regt die natürlichen Heilungs- und Reparaturmechanismen des Körpers an.
Kein offiziell anerkanntes Heilverfahren in Deutschland
In Deutschland ist die PEMF-Therapie nicht als ein offizielles Heilverfahren anerkannt, weswegen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Behandlung nicht übernehmen. In den Vereinigten Staaten hingegen hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA PEMF bereits 1979 zugelassen, damals zur Behandlung von Pseudarthrosen (fehlerhaft ausgeheilte Knochen nach einem Bruch).
Inzwischen ist die PEMF-Therapie in den USA für eine Reihe von Erkrankungen und Beschwerden offiziell erlaubt:
- zur Linderung von postoperativen Schwellungen und Schmerzen,
- als Zusatztherapie nach der Operation einer versteiften Halswirbelsäule,
- bei therapieresistenten Depressionen,
- zur Behandlung bestimmter Krebsarten.
Ferner kommt die PEMF auch in der Veterinärmedizin zum Einsatz – und das schon seit Jahrzehnten. Unter anderem wenden sie Ärzte bei Pferden nach Beinverletzungen und bei Hunden nach Wirbelsäulenverletzungen und in der nachoperativen Heilungsphase an.
Von der NASA erforscht und genutzt
Des Weiteren erforscht die US-Behörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft (National Aeronautics and Space Administration, NASA) PEMF schon seit einiger Zeit.
Beispielsweise untersuchte die NASA in verschiedenen Studien die Auswirkungen von PEMF auf die menschliche Physiologie. Dabei zeigte sich der positive Effekt der Magnetfelder auf das Zellwachstum.
Ferner entwickelten Wissenschaftler des NASA Johnson Space Center ein Gerät gegen die Knorpeldegeneration. Es stimuliert mit gepulsten elektromagnetischen Feldern das Zellwachstum in den Gelenken und fördert auf diese Weise das Wachstum neuer Knorpel.
Studien zur PEMF-Therapie
Doch nicht nur die NASA erforscht die PEMF-Therapie. Eine Suche in der wissenschaftlichen PubMed-Datenbank ergibt fast 1.500 Ergebnisse. Im Folgenden sind einige Studien aufgeführt, die die Wirksamkeit der PEMF bei einer Vielzahl von Erkrankungen belegen.
Eine der vielleicht häufigsten Anwendungen der PEMF-Therapie ist die Schmerzlinderung.
- Eine randomisierte Doppelblind-Pilotstudie aus dem Jahr 1993 zeigte, dass eine einmonatige PEMF-Behandlung bei Patienten mit Osteoarthritis zu einer Schmerzlinderung und einer Verbesserung der funktionellen Leistungsfähigkeit führt.
- Laut einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2009 reduziert PEMF Schmerzen und Schwellungen nach plastischen Operationen deutlich. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass PEMF „ein wirksames Mittel ohne bekannte Nebenwirkungen für die ergänzende, nicht-invasive, nicht-pharmakologische Behandlung von postoperativen Schmerzen und Ödemen ist“.
- In einer Studie aus dem Jahr 2015 setzten die Forscher gezielte PEMF bei Patientinnen ein, die sich einer Brustrekonstruktion unterzogen hatten. Diese Behandlung verringerte die Schmerzen um 50 Prozent, die Ödeme um mehr als 40 Prozent, das Interleukin-1β (ein Entzündungsmarker) um 40 Prozent. Außerdem benötigten die Testpersonen nach den Operationen 50 Prozent weniger Schmerzmittel. Den Forschern zufolge „könnte eine begleitende Therapie mit gepulsten elektromagnetischen Feldern die Geschwindigkeit und Qualität der Wundheilung bei vielen chirurgischen Eingriffen beeinflussen.“
Studien zeigen auch, dass die PEMF-Therapie für Menschen, die an Depressionen leiden, von Vorteil ist.
- Die transkranielle PEMF-Therapie (am Kopf angewandt) erwies sich bei Patienten mit einer therapieresistenten Depression als vorteilhafte Ergänzung zur laufenden Pharmakotherapie. Dies geht aus einer Studie aus dem Jahr 2020 hervor.
Studien zufolge kann die PEMF-Therapie sogar die Organregeneration beeinflussen.
- Die Ergebnisse zweier verschiedener Studien mit Ratten zeigten, dass die Anwendung von extrem niederfrequenten PEMF dazu beitrug, die Leber von Ratten, denen ein Teil ihrer Leber entfernt worden war, schneller zu regenerieren.
Möglicher Paradigmenwechsel in der Medizin?
Der zweifache Nobelpreisträger Dr. Linus Pauling sagte über die PEMF-Therapie Folgendes: „PEMF ist ein Gewinn für die Menschheit, vom Säugling bis zum Greis.“ Sie werde zu einem Paradigmenwechsel in der Medizin führen.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Revolutionizing Healing: The Benefits of Pulsed Electromagnetic Frequency Therapy“. (redaktionelle Bearbeitung as)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion