Limette: Die saure Frucht zur Vorbeugung von Nierensteinen und Stärkung des Nervensystems

Neben ihrem hohen Nährstoffgehalt werden Limetten mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Um von den positiven Eigenschaften der kleinen grünen Früchte optimal zu profitieren und die Aufnahme der Nährstoffe im Körper zu steigern, gibt es jedoch einige Aspekte zu beachten. 

Hoher Nährstoffgehalt

• Hoher Gehalt an Zitronensäure: Zitronensäure hilft, Nierensteine zu verhindern, und fördert die Aufnahme von Eisen.
• Reich an Vitamin C: Eine Limette deckt mehr als 20 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin C, unterstützt das Immunsystem und fördert die Kollagenproduktion für gesunde Haut, starke Gelenke und schnelle Wundheilung.
• Hervorragende Quelle für Ballaststoffe, wenig Kalorien: Eine Limette enthält 1,88 Gramm Ballaststoffe und hat dabei nur 20 Kalorien.
• Reich an essenziellen Nährstoffen: Limetten enthalten Kalium, Magnesium, Phosphor, Calcium, Folsäure und Cholin sowie kleine Mengen an Vitamin A, E und K.

Vorbeugung von Nierensteinen

Limetten enthalten Zitronensäure, die natürlich in Zitrusfrüchten, Beeren und einigen Gemüsesorten vorkommt. Die Antioxidantien der Zitronensäure machen sie zu einer wertvollen Zutat in Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Produkten. Sie wirkt als Konservierungsmittel und beugt der Bildung von Nierensteinen vor.

Frischer Limettensaft enthält etwa 4,7 Gramm Zitronensäure pro 100 Milliliter. Dieser Zitronensäuregehalt hilft, Nierensteine zu verhindern, indem er den Citratgehalt im Urin erhöht und die Bildung von Steinen erschwert.

Eine randomisierte kontrollierte Studie untersuchte, inwiefern Limettenpulver Nierensteinen vorbeugen kann, insbesondere Steinen aus Calciumoxalat. Die klinische Studie lief über einen Zeitraum von zwei Jahren und untersuchte 80 Patienten mit Nierensteinen. Forscher analysierten Urinproben vor und nach sechs Monaten der Behandlung mit Limettenpulver und einem Placebo.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Limettenpulver die Bildung von Nierensteinen verhindern kann, indem es schädliche Proteine reduziert, die mit der Bildung der Steine zusammenhängen.

Weitere Studien mit einer größeren Anzahl an Patienten sind jedoch notwendig, um die Effekte und Mechanismen genauer zu untersuchen.  

Unterstützt die Gesundheit von Gehirn und Nervensystem

Die in Limetten enthaltenen Antioxidantien können laut Forschungen die Blut-Hirn-Schranke überwinden und Neuronen vor Entzündungen schützen. Darüber hinaus sind Limetten reich an Magnesium und Kalium – essenzielle Nährstoffe für die Signalübertragung, Regeneration und Reparatur der Nerven.

Flavonoide in Limetten tragen dazu bei, Nervenzellen und Mitochondrien vor oxidativem Stress und Schäden durch freie Radikale zu schützen und unterstützen so die Funktion des Gehirns und des Nervensystems.

In einer in der Fachzeitschrift „Pharmaceuticals“ veröffentlichten Studie wurden zwei verschiedene Extrakte aus der sogenannten Kaffernlimette (Citrus hystrix) – aus dem Blatt und der Schale – untersucht, um ihre Auswirkungen auf menschliche Nervenzellen im Gehirn besser zu verstehen. Die Forscher fanden heraus, dass beide Extrakte die Gehirnzellen vor der durch hohe Glukosewerte verursachten Alterung schützten. Dies ist eine der Hauptursachen für neurodegenerative Erkrankungen und ein Faktor für die Beschleunigung von zellulärer Seneszenz (wenn Zellen altern und sich nicht mehr teilen, aber nicht absterben).

Die Limettenextrakte trugen dazu bei, vorzeitiges Altern der Gehirnzellen zu verhindern und ein gesundes Zellwachstum zu fördern. Darüber hinaus reduzierten ihre Antioxidantien oxidativen Stress und schützten die Nervenzellen vor Schäden.

Mögliche krebshemmende Eigenschaften

Eine 2023 in der Fachzeitschrift „Molecules“ veröffentlichte präklinische Studie untersuchte, wie sekundäre Pflanzenstoffe (Phytochemikalien) aus Limettenschalen möglicherweise gegen Leberkrebs wirken. Dabei handelte es sich jedoch um Zellstudien, und die Effekte wurden bisher nicht an Menschen getestet.

Bei der Analyse der Chemikalien im Extrakt von Limettenschalen fanden die Forscher neben vielen anderen sekundären Pflanzenstoffen zwei spezifische Verbindungen, die für ihre gesundheitsfördernde Wirkung bekannt sind: Hesperidin und Limonin.

Sie testeten den Extrakt, Limonin, Hesperidin und eine Kombination aus beiden an menschlichen Leberkrebszellen. Die Ergebnisse zeigten, dass zwar alle Substanzen gegen Leberkrebszellen wirksam waren, der Limettenschalenextrakt jedoch die größte Wirkung zeigte. Dies ist vermutlich auf die synergistischen Effekte seiner zahlreichen Phytochemikalien zurückzuführen.

In einer weiteren Studie, in der die krebshemmenden Eigenschaften von Limetten untersucht wurden, stellten Forscher fest, dass die untersuchten Limetten mindestens 22 verschiedene flüchtige Verbindungen enthielten, wobei das Terpen Limonen (30 Prozent) und Dihydrocarvon (31 Prozent) am häufigsten vorkamen. Sie entdeckten, dass 100 Mikrogramm pro Milliliter flüchtiges Limettenöl das Wachstum von Darmkrebszellen nach 48 Stunden um 78 Prozent hemmten. Zudem löste es Apoptose (programmierter Zelltod) aus.

In einer späteren Studie der gleichen Forschergruppe wurden drei neue Pflanzenstoffe in Limettenschalen entdeckt. Nach der Untersuchung verschiedener Konzentrationen von Limettenschalenextrakt auf Darmkrebszellen wurde festgestellt, dass das Wachstum der Zellen nach 72 Stunden um 67 Prozent gehemmt war. 

Wie sich die Aufnahme verbessern lässt

Das in Limetten und anderen Zitrusfrüchten enthaltene Vitamin C hilft dem Körper, Eisen aufzunehmen, wenn es zusammen mit pflanzlichen Eisenquellen (Nicht-Häm-Eisen) wie Bohnen, Linsen, Blattgemüse, Quinoa, Tofu und Melasse verzehrt wird. Die Zugabe einer frisch gepressten Limette zu Lebensmitteln wie schwarze Bohnen, Spinat oder Quinoa kann die Eisenaufnahme merklich optimieren.

Um die gesundheitlichen Vorteile von Limetten zu optimieren, kann man in Betracht ziehen, auch die Schale zu essen. Denn diese enthält die starken Flavonoide wie Hesperidin und Naringin sowie Limonen und Ballaststoffe. Wenn Sie die Schale essen, sollten Sie Biolimetten wählen, um die Aufnahme von Pestiziden und anderen Chemikalien zu vermeiden. Hier sind einige Vorschläge, wie Sie Limettenschalen in Ihren Speiseplan integrieren können:

• Reiben Sie Limettenschalen in Speisen und Getränke.
• Trocknen Sie die Limettenschalen und mahlen Sie sie zu einem Pulver, mit dem Sie Ihre Speisen und Getränke würzen können.
• Kandierte Limettenschalen eignen sich als süßer Snack.
• Stellen Sie Zitruszucker oder ein Gewürzsalz her, das Sie über Ihre Gerichte oder Desserts streuen können.

Tipp vom Küchenprofi

Um den Vitamin-C-Gehalt zu bewahren, sollten Limetten nicht erhitzt werden. Aufgrund dieser Hitzeempfindlichkeit empfiehlt es sich, Limettensaft erst nach dem Kochen hinzuzufügen.

Vorsichtsmaßnahmen

Hohe Säure: Ein übermäßiger Konsum kann Verdauungsbeschwerden verursachen, insbesondere bei Menschen mit empfindlichem Magen oder Reflux. Zudem kann die Säure langfristig den Zahnschmelz angreifen, weshalb Limetten trotz ihres hohen Nährstoffgehalts in Maßen konsumiert werden sollten. Außerdem können Zitrusfrüchte laut Untersuchungen auch mit der Wirkung verschiedener Medikamente interagieren, beispielsweise Antiepileptika. 

Geschmackvoller Rezepttipp: Koriander-Limetten-Reis

Zutaten:

• 200 g Reis (Jasmin- oder Basmatireis)
• ½ Bund frischer Koriander, grob gehackt
• 1–2 EL hochwertiges Speiseöl (vorzugsweise Olivenöl)
• Saft von 2 Limetten
• Prise Salz

Zubereitung:

• Den Reis wie gewohnt kochen. In der Zwischenzeit den Koriander waschen und klein hacken.
• In einer großen Schüssel Öl, Koriander, Limettensaft und Salz vermengen.
• Den gekochten Reis hinzufügen und gut durchmischen. Falls nötig, mehr Öl oder Salz hinzufügen. Guten Appetit!

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Limes: The Tart Fruit that supports immunity and helps prevent kidney stones“. (deutsche Bearbeitung ee, cs)