Länger leben: Japanischer Arzt verrät sieben Schlüsselgewohnheiten

Dr. Akitsus Tipps sind inspiriert durch die westlich-medizinische Forschung und durch jahrhundertealte japanische Medizinerfahrung. Sie machen deutlich, dass ein paar einfache Alltagsgewohnheiten die Gesundheit verbessern und zu einem längeren Leben beitragen können.
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Wie einfache Veränderungen Ihr Leben verlängern können.Foto: iStock
Von 1. März 2024

Die Suche nach einem gesunden und langen Leben war schon immer ein Thema von Interesse. Der japanische Arzt Dr. Toshio Akitsu, spezialisiert auf Innere Medizin und anerkannt von der Japanischen Gesellschaft für Innere Medizin, ist sich sicher, dass kleine Gewohnheiten die Zukunft eines Menschen beeinflussen können.

1. Ernähren Sie sich vielseitig, um die Immunität zu stärken

Dr. Akitsu betont, dass die Strategie, eine breite Palette von Lebensmitteln in moderaten Portionen zu konsumieren, eine ausgeglichene Versorgung mit essenziellen Nährstoffen sicherstellt und gleichzeitig das Risiko minimiert, schädliche Karzinogene in bedenklichen Mengen aufzunehmen. Aufgrund der kontrollierten Zufuhrmengen besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass diese Stoffe gesundheitliche Probleme verursachen, selbst wenn sie in bestimmten Nahrungsmitteln vorhanden sind.

Fachexperten von der Harvard T.H. Chan School of Public Health sind der Meinung, dass es nicht das eine Wunderlebensmittel gibt, welches das Immunsystem im Handumdrehen stärkt. Um wirklich fit zu bleiben, braucht der Körper eine Mischung aus vielen kleinen Nährstoffen, die wir aus verschiedensten Lebensmitteln, sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft, holen können.

Der Darmtrakt ist das größte Immunorgan des Körpers. Dr. Akitsu erwähnt, dass 60 Prozent der Immunzellen des Körpers im Dickdarm versammelt sind. Um die Darmgesundheit zu erhalten, ist Gemüse, reich an Ballaststoffen, unverzichtbar. Der Verzehr von rohem Gemüse kann jedoch Magenbeschwerden verursachen. Die Wahl einfacher Kochmethoden wie Blanchieren, Dämpfen oder leichtes Anbraten hilft, Nährstoffe zu erhalten und das Gemüsevolumen für einen leichteren Verzehr zu reduzieren.

2. Magnesiumspiegel aufrechterhalten: Wesentlich für die Langlebigkeit

Magnesium hilft bei der Regulierung der Körpertemperatur, des Blutdrucks, der Hormonausschüttung und der Muskelkontraktion. Es ist zudem für die Funktion von rund 300 Enzymen im Körper verantwortlich. Ein Mangel an Magnesium kann die Muskel- und Herzfunktion beeinträchtigen und sich möglicherweise durch Symptome wie unregelmäßigen Herzschlag oder Muskelkrämpfe (wie Augenzucken) äußern.

Zudem sind etwa 50 bis 60 Prozent des Magnesiums in den Knochen gespeichert. Fehlt dem Körper ausreichend Magnesium, entzieht er dieses Mineral den Knochen, um das Gleichgewicht zu erhalten. Dieser Prozess führt auch zur Freisetzung von Kalzium aus den Knochen, was potenziell zu Osteoporose führen kann.

Der menschliche Körper kann Magnesium nicht selbst anreichern, daher muss es über die Nahrung ergänzt werden. Dr. Akitsu empfiehlt, magnesiumreiche Lebensmittel wie Algen, Hülsenfrüchte und Fisch in die Ernährung einzubinden. Zusätzlich kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wirksam sein, allerdings ist Maßhalten geboten.

3. Regelmäßig grünen Tee trinken, um Virusinfektionen vorzubeugen

Viele Viren infizieren Menschen, indem sie sich an Schleimhäute heften. Dr. Akitsu schlägt vor, regelmäßig grünen Tee zu trinken, um den Hals feucht zu halten, da dies möglicherweise Viren unterdrücken kann, wenn sie sich an den Hals heften.

Eine japanische Studie aus dem Jahr 2023 fand heraus, dass grüner Tee bestimmte Varianten der Omikron-COVID-19-Virusvariante schnell und effektiv inaktiviert. In der Studie brauten Forscher grünen Tee oder Matcha mit heißem Wasser und mischten die Viruslösung mit dem gebrühten Tee. Nach 10 Sekunden maßen sie das Virus und stellten fest, dass die Infektiosität von Omikron-Subvarianten wie BA.1 und BA.2 auf weniger als 1/100 sank. Bemerkenswert ist, dass auch abgefüllte Grünteegetränke die Infektiosität von Omikron-Varianten BA.1, BA.5 und BQ.1.1 erheblich reduzierten.

Dr. Akitsu wies darauf hin, dass das in grünem Tee gefundene Theanin immunstärkende Eigenschaften hat. Er empfiehlt, grünen Tee kalt zu brauen, da dies die Freisetzung von Theanin verstärkt.

Weiterhin fand die Forschung heraus, dass grüner Tee zahlreiche Gesundheitsvorteile bietet, wie die Senkung des Blutdrucks und entzündungshemmende Wirkungen sowie eine Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten.

4. Kohlenhydrataufnahme steuern

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel, was eine Gewichtszunahme erleichtert. Außerdem kann Fettleibigkeit die Gesundheit schädigen. Dr. Akitsu erklärt, dass die Steuerung der Kalorien- und Kohlenhydrataufnahme entscheidend ist, um Fettleibigkeit zu reduzieren.

Kohlenhydrate sind in fast allen Lebensmitteln enthalten, einschließlich Reis, Brot, Gemüse und Obst. Eine drastische Reduzierung der Kohlenhydratzufuhr ist jedoch nicht vorteilhaft, da sie ein wesentlicher Nährstoff für den Körper ist. Daher schlägt er vor, die Kohlenhydrataufnahme zu mäßigen, zum Beispiel, indem man in einer von drei Mahlzeiten am Tag auf Kohlenhydrate verzichtet.

Dr. Akitsu warnte vor dem Risiko, nach einem schnellen Gewichtsverlust innerhalb einer kurzen Zeit alsbald wieder beim alten Gewicht zu landen. Er schlägt vor, ein Ziel von etwa 0,5 Kilogramm Gewichtsverlust pro Monat zu setzen, was fünf bis sechs Kilogramm pro Jahr entspricht. Durch die Verbesserung der Essgewohnheiten und das Einbeziehen notwendiger Übungen kann Körperfett reduziert, eine gesunde und attraktive Figur aufgebaut und die Chance eines Rückfalls minimiert werden.

5. Dehnen, für bessere Blutzirkulation

Der sitzende Lebensstil ist in der modernen Zeit immer mehr verbreitet. Eine in JAMA Cardiology veröffentlichte Studie fand heraus, dass langes Sitzen die Lebenserwartung verkürzt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Dr. Akitsu erklärte, dass langes Sitzen zu schlechter Blutzirkulation und verminderter Stoffwechselrate führen kann. Er schlägt vor, dass Personen, die keine Übungsgewohnheiten haben, damit beginnen sollten, jede Stunde aufzustehen, sich etwas zu dehnen oder einen kurzen Spaziergang zu machen. Dies kann die Blutzirkulation fördern und Symptome des Frierens lindern.

6. Ein fröhliches Leben führen, um das Immunsystem zu stärken

Ein Lächeln auf den Lippen kann der Gesundheit zuträglich sein. Dr. Akitsu meint, dass Lächeln das parasympathische Nervensystem aktivieren und den Stresspegel senken kann. Immunzellen wie natürliche Killerzellen, T-Zellen, B-Zellen und Makrophagen sind tendenziell weniger aktiv, wenn man sich niedergeschlagen fühlt, werden jedoch aktiviert, wenn man lächelt. Man muss nicht in Gelächter ausbrechen; ein einfaches Lächeln reicht aus.

Ein von der Präfektur Osaka in Japan veröffentlichtes Bildungsmaterial hob die renommierte Forschung von Dr. Itami Jinrou über den Zusammenhang zwischen Lachen und Immunität hervor. Im Jahr 1992 nahm Dr. Jinrou 19 Freiwillige, darunter Krebs- oder Herzerkrankungspatienten, zu einer dreistündigen Komödienvorstellung mit. Die Aktivitätsniveaus der natürlichen Killerzellen im Blut der Teilnehmenden wurden vor und nach der Vorstellung gemessen.

Die Ergebnisse zeigten, dass nach dem dreistündigen Lachen Personen mit zuvor niedrigen Aktivitätsniveaus der natürlichen Killerzellen einen Anstieg auf normale Niveaus verzeichneten. Umgekehrt erlebten viele Teilnehmende mit anfänglich hoher Aktivität der natürlichen Killerzellen einen Rückgang ihrer Niveaus, die sich normalisierten. Die Studie deutete darauf hin, dass Lachen die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Krebs erhöhen und die Immunfunktion auf normale Niveaus regulieren kann.

Später führte Dr. Jinrou ein weiteres Experiment durch, bei dem die Teilnehmenden gebeten wurden, allein in einen Raum zu gehen und zwei Stunden lang ohne jeglichen amüsanten Anlass zu lächeln. Die Ergebnisse zeigten, dass die Veränderungen in den Aktivitätsniveaus der natürlichen Killerzellen im Körper der Teilnehmenden vor und nach dem Lächeln konsistent mit den Ergebnissen des Komödienvorstellungs-Experiments waren.

Basierend auf diesen experimentellen Ergebnissen schlug Dr. Jinrou vor, dass man, um die Immunität zu erhöhen, öfter an lustige Dinge denken und herzhaft lachen sollte. Selbst ohne amüsanten Anlass ist es am besten, einen lächelnden Ausdruck zu bewahren.

Eine 15-jährige Studie in Norwegen zeigte ebenfalls die gesundheitlichen Vorteile von Humor. Frauen mit einer höheren Kompetenz für Humor hatten eine um 48 Prozent niedrigere Gesamtmortalität, eine um 73 Prozent niedrigere kardiovaskuläre Mortalität und eine um 83 Prozent niedrigere Mortalität aufgrund von Infektionen.

Ähnlich erlebten Männer mit einem ausgeprägteren Sinn für Humor eine um 74 Prozent niedrigere Mortalität aufgrund von Infektionen.

7. Bleiben Sie neugierig: Das Geheimnis, jung zu bleiben

„Ein junger Geist entspringt der Neugierde“, sagt Dr. Akitsu. „Neugierig und interessiert an Dingen zu sein, hält Sie energiegeladen und jugendlich.“

Neugier spielt im späteren Leben eine entscheidende Rolle. Eine 1996 durchgeführte Studie entdeckte erstmals einen Zusammenhang zwischen Neugier bei älteren Erwachsenen und Langlebigkeit. Forscher befragten über 2.000 Männer und Frauen über einen Zeitraum von fünf Jahren und stellten fest, dass diejenigen mit größerer Neugierde tendenziell länger lebten.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Practice These 7 Daily Habits for Health and Longevity: Japanese Medical Expert“ (deutsche Bearbeitung kr)



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