Krebserregende Substanz in beliebten Akne-Produkten entdeckt

Ein unabhängiges Labor hat gefährlich hohe Konzentrationen an Benzol in namhaften Akne-Behandlungsprodukten aufgedeckt.
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Riskante Inhaltsstoffe in Akne-Behandlungsprodukten aufgedeckt.Foto: iStock
Von 19. März 2024

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des unabhängigen Labors Valisure schlägt hohe Wellen: Beliebte Akne-Behandlungsprodukte, die Benzoylperoxid enthalten, weisen gefährlich hohe Konzentrationen von Benzol auf – eine Chemikalie, die für ihre krebserregenden Eigenschaften bekannt ist. Die Untersuchung, die zu Beginn des Monats veröffentlicht wurde, wirft ernsthafte Bedenken bezüglich der Sicherheit von weitverbreiteten Gesichtsreinigern auf.

Markenprodukte gegen Akne, darunter namhafte Hersteller wie Clearasil und Clinique, stehen nun im Zentrum der Kritik. Valisure hat in einer Petition an die US-Arzneimittelbehörde FDA Alarm geschlagen und darauf hingewiesen, dass sich in sowohl verschreibungspflichtigen als auch rezeptfreien Benzoylperoxid-Produkten „inakzeptabel hohe Mengen“ an Benzol bilden können. Das Labor fordert einen Rückruf der betroffenen Produkte, eine eingehende Untersuchung und eine Überarbeitung der Branchenrichtlinien.

Benzolwerte weit über der Zulässigkeitsgrenze

Die Tests von Valisure legen nahe, dass bestimmte Produkte mehr als das 800-fache des von der FDA „bedingt beschränkten“ Benzollimits enthalten können. Benzol, bei Raumtemperatur eine süßlich riechende, farblose oder hellgelbe Flüssigkeit, ist als Humankarzinogen eingestuft, das Leukämie und andere Bluterkrankungen verursachen kann. Es zählt zu den 20 am weitesten verbreiteten Chemikalien in den USA und findet häufig Verwendung als Lösungsmittel in der Chemie- und Pharmaindustrie.

Die FDA klassifiziert Benzol als Lösungsmittel der Klasse eins und warnt vor dessen Verwendung in Arzneistoffen, Hilfsstoffen und Arzneimitteln wegen der inakzeptablen Toxizität. Nur in Ausnahmefällen mit erheblichem therapeutischem Wert dürfen Produkte Benzol enthalten, allerdings streng limitiert auf 2 Teile pro Million (ppm).

Dr. Christopher Bunick, außerordentlicher Professor für Dermatologie an der Yale University, äußerte sich besorgt: „Es gibt kein sicheres Niveau von Benzol, das in Hautpflegeprodukten existieren kann, egal ob rezeptfrei oder verschreibungspflichtig. Die aktuellen Daten über die Zersetzung von Benzoylperoxid in hohe Benzolmengen sind äußerst beunruhigend.“

Valisure’s Forschung zeigte zudem, dass 95 Prozent der untersuchten Produkte mit Benzoylperoxid Benzol enthielten. Die Instabilität dieser Produkte bei erhöhten Temperaturen könnte zu einer exponentiellen Zunahme der Benzolmengen führen. In einem Test wurde festgestellt, dass ein Akneprodukt von Proactiv, gelagert bei 70° Celsius, Benzolmengen aufwies, die weit über den Grenzwerten für ein erhöhtes Krebsrisiko durch langfristige Inhalation liegen.

Die Ergebnisse von Valisure sind ein dringender Weckruf für die Industrie, die Herstellungs- und Qualitätskontrollstandards zu verbessern, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.

Valisure verstärkt Einsatz für Verbrauchersicherheit

Es ist nicht das erste Mal, dass Valisure gefährliche Benzol-Kontaminationen in Alltagsprodukten aufdeckt. Bereits im Jahr 2021 fand das Labor Benzol in US-amerikanischen Handdesinfektionsmitteln, Sonnencremes, Deodorants und Trockenshampoos. Als Reaktion darauf führte die FDA im Dezember 2023 neue Vorschriften für Tests und Nachweise ein.

Bislang haben die Gesundheitsbehörden jedoch noch keine Rückrufaktionen angeordnet oder eine offizielle Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abgegeben.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Cancer-Causing Agent Benzene Found in Popular Acne Treatments“. (deutsche Bearbeitung kr)



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