Knoblauch: Das heimische Superfood mit unglaublicher Heilwirkung

Knoblauch senkt den Blutdruck, hält die Gefäße gesund, tötet Parasiten ab und hemmt Entzündungen. Doch das ist noch nicht alles.
Knoblauch
Knoblauch ist reich an Kalzium, Kalium, Phosphor und anderen Nährstoffen und hat auch eine bakterientötende Wirkung.Foto: iStock
Von 9. August 2023

Knoblauch verfeinert nicht nur Gerichte, sondern hat auch viele gesundheitsfördernden Eigenschaften. In Ost und West kommt er bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze zum Einsatz. 

Die wundersame Wirkung von Knoblauch

So soll er die Sklavenarbeiter an den Pyramiden im alten Ägypten fit und gesund gehalten haben. Im alten Griechenland und im Römischen Reich diente er als Mittel gegen Parasiten, Atemwegserkrankungen oder Verdauungsstörungen. 

Ärzte der traditionellen indischen Medizin Ayurveda verwenden ihn zur Behandlung von Asthma, Rheuma und Dysurie (eine Blasenentleerungsstörung). 

Auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) kommt er medizinisch bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz. So ist er ein gutes Mittel gegen Durchfall, Fieber, bei dem Schmerzen auftreten, und Fieber ohne Schwitzen. Auch hilft er bei Hautgeschwüren, Nasenbluten und Zahnschmerzen, erklärte der TCM-Arzt Dr. Jonathan Liu in der chinesischsprachigen Sendung „Health 1+1“. Richtig zubereitet sei die Heilpflanze sogar besser als Ginseng.

Knoblauch ist reich an Nährstoffen wie Kalzium, Kalium und Phosphor, aber auch Vitamine der B-Gruppe, Vitamin K sowie Vitamin C. Sein starker Geruch stammt von einer Art Capsaicin namens Propylensulfid, das eine bakterientötende Wirkung hat. Das machten sich Ärzte während des Zweiten Weltkriegs zunutze: Als Penicillin Mangelware war, nutzten sie Knoblauch bei der Wundbehandlung als Desinfektionsmittel.

Erkrankungen der Atemwege

Laut Liu verbessert Knoblauch den Schutz der oberen Atemwege und lindert die Symptome von Atemwegserkrankungen wie COVID-19. Um die Heilwirkung der Pflanze am besten zu nutzen, stellte der TCM-Arzt fünf Rezepte zur inneren und äußeren Anwendung vor:

1. Knoblauch mit Schalotten
Zutaten: 25 Gramm Knoblauch, 50 Gramm Schalotten

Zubereitung: Den Knoblauch hacken und die Schalotten halbieren. Die Zutaten in 500 Milliliter heißem Wasser auskochen und weitere 10 Minuten kochen lassen.
Anwendung: Dreimal täglich 150 Milliliter der Brühe trinken. Solange man nach dem Trinken schwitzt, werden Symptome wie Erkältung, verstopfte oder laufende Nase schnell gelindert.

2. Knoblauch mit Ingwer
Zutaten: drei Knoblauchzehen, drei Scheiben Ingwer und eine Handvoll Teeblätter
Zubereitung: Die Zutaten in 500 Milliliter Wasser aufkochen und etwa zehn Minuten kochen lassen. Danach auf dem ausgeschalteten Herd stehen lassen.
Anwendung: Solange trinken, bis man schwitzt. Die Brühe ist bei Grippesymptomen besonders wirksam.

3. Knoblauch mit Honig
Zutaten: drei Knoblauchzehen, Honig
Zubereitung: Den Knoblauch zu einer Paste zerdrücken und in einen Topf geben. Mit Wasser aufgießen, bis es kocht, dann ausschalten. Einen Löffel Honig hinzugeben, gut umrühren und servieren.
Alternativ: Den Knoblauch direkt in den Honig legen und eine Woche lang unter Verschluss halten, um dann jeweils zwei- bis dreimal am Tag zwei Knoblauchzehen zu essen. Dies ist vor allem zur Behandlung von Erkältungen geeignet.

Knoblauch in Honig. Foto: iStock

4. Knoblauch mit Mandarinenschalen
Zutaten: 50 Gramm Knoblauch, 15 Gramm Mandarinenschalen
Zubereitung: Beide Zutaten hacken und zusammen kochen, den Rückstand herausfiltern und den Saft zurücklassen.
Anwendung: Drei Tage lang zweimal täglich trinken. Beseitigt leichten Husten.

5. Äußerliche Anwendung von Knoblauchpaste
Zutaten: Menge des Knoblauchs nach Bedarf

Zubereitung: Den Knoblauch pürieren, zu einer Paste verarbeiten und in dünne Scheiben drücken.
Anwendung: Äußerlich auf den Yongquan-Akupunkturpunkt auftragen, der sich in der Vertiefung am vorderen Drittel der Fußsohle nach dem Ballen befindet. Vor dem Auftragen eine Schicht Vaseline auf die Sohle schmieren und später den Fuß mit einer Mullbinde umwickeln. In der Regel hört der Husten nach drei bis fünf aufeinanderfolgenden Anwendungen auf.

Knoblauch senkt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Neben der Behandlung von Atemwegsbeschwerden beugt Knoblauch auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Verschiedenen Studien zufolge senkt die Heilpflanze unter anderem Cholesterin, Blutdruck und Triglyceride.

Laut einer Studie, die im Jahr 2001 im „Journal of Nutrition“ erschien, können wasserlösliche organische Schwefelverbindungen in der Heilpflanze die Produktion von Cholesterin im Körper (Cholesterinbiosynthese) wirksam hemmen. Ferner besitzt er den Radikalfänger S-Allylcystein (SAC), das den Cholesterinspiegel im Blut wirksam senken kann.

Im Jahr 2020 erschien in der Fachzeitschrift „Antioxidants“ eine Übersichtsstudie. Demnach hat Knoblauch neben entzündungshemmenden und lipidsenkenden Eigenschaften auch gesundheitliche Vorteile für das Herz sowie antioxidative Eigenschaften.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit eine häufige Todesursache. Liu stellte zur Vorbeugung dieser Erkrankungen einige chinesische Rezepte mit Knoblauch vor.

1. Knoblauchreisbrei
Zutaten: 30 Gramm Knoblauch, 100 Gramm Reis
Zubereitung: Den Knoblauch schälen und mit Reis kochen.
Wirkung: Senkt hohe Blutfettwerte.

2. Knoblauch-Gemüsebrühe

Zutaten: 20 Gramm Knoblauch, mageres Schweinefleisch, Pilze, Ingwer, Jujube (chinesische Datteln)
Zubereitung: Alle Zutaten im Wasser gründlich kochen und vor dem Servieren salzen.
Wirkung: Mageres Schweinefleisch ist fettarm; Pilze können helfen, Hindernisse für die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße (Mikrozirkulation) zu beseitigen. Der einmalige Verzehr am Tag fördert die Blutzirkulation und senkt die Blutfette und den Blutdruck, insbesondere bei Menschen mit erhöhten Lipidwerten (Hyperlipidämie) oder Arteriosklerose. Wer diese Brühe täglich über einen längeren Zeitraum verzehrt, kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam verringern.

Knoblauch in Maßen genießen

Obwohl Knoblauch viele Vorteile hat, kann ein übermäßiger Verzehr zu körperlichen Beschwerden führen. Dazu gehören:

  • Überstimulation des Magen-Darm-Trakts: Das Capsaicin im Knoblauch kann Magenschmerzen verursachen.
  • Anämie (Blutarmut): Knoblauch verringert das Hämoglobin der roten und weißen Blutkörperchen, wodurch sich die Sauerstofftransportkapazität verringert, was zu Anämie führen kann.
  • Durchfall: Das im Knoblauch enthaltene Allicin regt den Magen an. Wenn sich der Magen bereits in einem ungünstigen Zustand befindet, führt der Verzehr von Knoblauch dazu, dass der bereits verstopfte und ödematöse Darm noch heftiger reagiert und die Durchfallerscheinungen verschlimmert werden.
  • Geruch: Knoblauch verursacht einen starken Mundgeruch, der schwer zu beseitigen ist.

Gegen den unangenehmen Geruch empfiehlt Liu die folgenden drei Methoden:

  1. Äpfel: Äpfel enthalten ein Enzym, das den Knoblauchgeruch im Mund in geruchlose Moleküle umwandeln kann.
  2. Warme Milch: Die Kombination aus Eiweiß in Milch und Allicin in Knoblauch kann den Knoblauchgeruch deutlich reduzieren. Diese Kombination ist am wirksamsten, wenn warme Milch während des Essens des Knoblauchs getrunken wird.
  3. Grüner Tee: Grüner Tee oder Oolong-Tee enthalten Tee-Polyphenole, die den Knoblauchgeruch neutralisieren.

(Mit Material von Epoch Times USA)

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



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